"Pérolles 2": Die jüngsten Gebäude der Universität Freiburg, Schweiz
Schweiz

Schweizer Bartolomé de Las Casas-Preis geht an jungen deutschen Forscher

Freiburg i.Ü., 22.11.15 (kath.ch) Zum Dritten Male wird im Rahmen des 7. Freiburger Forums Weltkirche der Preis «Bartolomé de Las Casas» verliehen. Dieses Jahr geht er an Andreas Rauhut. Er wird für seine Dissertation «Gemeinsam gegen Armut? Globale Gerechtigkeit im Gespräch zwischen christlicher, afrikanischer und konfuzianischer Ethik» am 4. Dezember ausgezeichnet. Am Forum nimmt Kardinal Kurt Koch teil.

Der Preis wird seit 2011 alle zwei Jahre für herausragende Dissertationen und Habilitationen im Bereich der Forschungsschwerpunkte des «Instituts für das Studium der Religionen und den interreligiösen Dialog» (IRD) der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg ausgeschrieben. Er ist mit 2’000 Franken dotiert

Er deckt die Bereiche Missionswissenschaft, Religionswissenschaft, Interreligiöser und interkultureller Dialog, Kirchen- und Theologiegeschichte Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, Friedensethik im Zusammenhang mit den Globalisierungsfragen ab.

«Eine Ehre für das Menschengeschlecht»

Der Namensstifter des Preises, Bartolomé de Las Casas (1484-1566), war Dominikaner und Bischof. Die chilenische Nobelpreisträgerin für Literatur Gabriela Mistral hat ihn als «eine Ehre für das Menschengeschlecht» bezeichnet. Der Dominikaner behandelte in Traktaten, Denkschriften und Briefen die Fragen, zu denen die erste Globalisierung im Windschatten der europäischen Expansion Anlass gab, heisst es in der Mitteilung des IRD.

In diesen Schriften, denen man die christliche Kompassion angesichts der Leidensgeschichte der Menschheit anmerke, verteidigte er die friedliche Evangelisation, die Einheit der Menschheitsfamilie, die Rechte der indianischen Völker sowie die Würde und Logik ihrer Religionen und Kulturen, heisst es in der Mitteilung des Instituts. Dieses stehe in der Tradition dieses Erbes,

Andreas Rauhut mit Jahrgang 1982 studierte Evangelische Theologie in Deutschland. 2014 wurde er an der Humboldt-Universität Berlin mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Anschliessend forschte er zur Zukunft des Sozialstaats und Migration und ist ab Sommer 2015 Vikar in der evangelischen Kirche in Deutschland.

Kardinal Koch in Freiburg

Mit einem ganz prominenten Referenten wartet das 7. Freiburger Forum Weltkirche auf. Kardinal Kurt Koch wird über die «Religionsfreiheit als Thema des ökumenischen Dialogs» referieren. Das Forum vom 3. und 4. Dezember an der Universität Freiburg macht die vor 50 Jahren erschienene päpstliche Erklärung über die Religionsfreiheit «Dignitatis Humanae» zum Thema.

Das Forum will unter anderem der Frage nachgehen, wie die katholische Kirche zur Diskurspartnerin für andere werden kann, die nicht nur die Grundanliegen von Dignitatis Humanae teilen, sondern mit ihr nach Möglichkeiten zur Realisierung von Religions- und Gewissensfreiheit suchen. (gs)

Programm des 7. Freiburger Forums Weltkirche

 

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22. November 2015 | 08:57
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