Die Kirche im Bündner Bergdorf Le Prese wird mit Unterstützung der Inländischen Mission saniert.
Schweiz

Die Inländische Mission wird geschätzt und gestützt

Zug, 18.5.15 (kath.ch) Die Inländische Mission ging gestärkt aus ihrem 150-Jahr-Jubiläum 2013 hervor. An der Generalversammlung wurde die unveränderte Wichtigkeit des Hilfswerkes speziell für Pfarreien im Berggebiet und in Kantonen, welche keine Kirchensteuer kennen, betont. Noch in diesem Jahr wird sich die IM auf die Suche nach einem neuen Geschäftsführer machen müssen.

Martin Spilker

Seit 2008 steht der Nidwaldner Ständerat Paul Niederberger (CVP) der Inländischen Mission als Präsident vor. Am Montag, 18. Mai, konnte er in Zug zügig durch die Traktanden der Generalversammlung führen, bei der sämtliche Geschäfte einstimmig gutgeheissen wurden.

Unterschiedliche Wahrnehmungen und Bedürfnisse

Nun lässt sich durchaus die Frage stellen, ob es bei der vielerorts immer kleiner werdender Zahl Gottesdienstbesucher nötig ist, Kirchen bis in abgelegene Gebiete in Stand zu halten. Paul Niederberger differenziert: «Gerade in Berggebieten spielen Kirchen und Kapellen eine grosse Bedeutung für die Gemeinschaft, und deren Unterhalt wird von der Bevölkerungen, aber auch von Heimkehrern oder zufälligen Besuchern sehr geschätzt», sagte der Präsident gegenüber kath.ch. Andernorts stünden Kirchgemeinden aufgrund von Bestimmungen des Denkmalschutzes in der Pflicht, ihre Gebäude zu sanieren.

Welche Wichtigkeit Kirchengebäude in der heutigen Zeit haben, hatte an der Versammlung auch IM-Vorstandsmitglied Urban Fink-Wagner hervorgehoben. Er verwies auf die vor kurzem publizierte Studie «Kirchenreputation», in der eine Vielzahl der den Kirchen eher fernstehenden Befragten den Erhalt von sakralen Bauten als bedeutende Aufgabe bezeichnen und dies auch sehr wertschätzen.

Dort helfen, wo es nötig ist

Nichts desto trotz findet ein regelmässiger Austausch zwischen der Inländischen Mission und den Schweizer Bistümern statt. «Wir stellen fest, dass uns vermehrt auch Gesuche von Kirchgemeinden erreichen, welche ihre Bauten mit eigenen Mitteln in Stand halten können», erklärte Paul Niederberger weiter. Hier sei es wichtig, dass die IM, welche als Verein funktioniert, in Absprache mit den kirchlichen Obrigkeit entscheidet und nicht allein Gelder für Bauten, sondern auch für seelsorgerische Impulse wie beispielsweise das Ranfttreffen oder Ministrantenanlässe spreche. So wurde an der diesjährige Versammlung eine Million Franken für Seelsorgebeihilfen gesprochen.

Die Inländische Mission versteht sich denn auch gemäss ihrem Namenszusatz «IM-Solidarität» als Mittler zwischen Gebern und Nehmern. Hier kann der Verein, und das freut den Präsidenten besonders, nebst den Einnahmen aus Kirchenopfern auf eine solide Basis von Spenderinnen und Spendern zählen. Zudem werden von der IM auch Legate verwaltet. Die detaillierten Zahlen legt die IM der Öffentlichkeit nicht vor; die Jahresrechnungen werden durch ein Treuhandbüro revidiert und wurden an der Versammlung gutgeheissen.

Neue Gesichter und angekündigter Weggang

An der Versammlung musste der Präsident aber auch mitteilen, dass Geschäftsführer Adrian Kempf die IM Mitte 2016 verlassen wird. Kempf ist 2009 zum Werk gestossen und wird im kommenden Jahr in den vorzeitigen Ruhestand treten. Mit der diesjährigen Versammlung bereits erfolgt ist der Wechsel von Mauro Giaquinto als Leiter Finanzen zu Denise Imgrüth.

Als neues Vorstandsmitglied wurde Madeleine Winterhalter-Häuptle, Leiterin der Fachstelle Partnerschaft, Ehe, Familie im Bistum St. Gallen gewählt. Neu in den Verein aufgenommen wurde für das Bistum Lugano Claudio Mottini. (ms)

Informationen zur Inländischen Mission

Die Kirche im Bündner Bergdorf Le Prese wird mit Unterstützung der Inländischen Mission saniert. | © 2015 IM
18. Mai 2015 | 18:25
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