Stereotypes Bild der Roma: Der Musiker
Schweiz

Europäische Bischöfe fordern Offenheit gegenüber Roma-Kultur

St. Gallen, 7.4.15 (kath.ch) Der Rat der katholischen Bischofskonferenzen in Europa (CCEE) ruft zu mehr Offenheit gegenüber der Kultur der Roma auf. «Wir müssen neue, gerechte Beziehungen zu den Roma aufbauen und die schwere, aber würdige Aufgabe der Heilung und Versöhnung auf uns nehmen», teilte der CCEE am Dienstag, 7. April, in St. Gallen zum Internationalen Roma-Tag am Mittwoch mit.

Die Bevölkerungsgruppe lebe immer noch am Rande der Gesellschaft, leide unter Diskriminierung, hoher Arbeitslosigkeit, fehlender Ausbildung und der daraus folgenden Armut. Die reiche Kultur der Roma mit Werten wie Familienleben, Glaube an Gott und Freude an Tanz und Musik verdiene Respekt und Unterstützung.

Die Kirche engagiere sich bereits für die soziale Integration der Roma, ohne deren Kultur zu verletzen. Dies geschehe etwa durch außerschulischen Unterricht, medizinische Versorgung, Nahrungsmittelhilfen und Rechtaberatung.

Der CCEE

Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, lateinisch Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae (CCEE), will die Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe auf dem Kontinent fördern. Dem 1971 gegründeten Gremium gehören derzeit 39 Mitglieder an. Dazu gehören 33 Bischofskonferenzen sowie Vertreter aus dem Erzbistum Luxemburg, dem Fürstentum Monaco, aus Moldawien, Zypern, der Ukraine und der Apostolische Administrator von Estland.

Der CCEE mit Sitz in St. Gallen in der Schweiz kooperiert eng mit der evangelischen und orthodoxen Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), die in Brüssel ansässig ist. Diese Zusammenarbeit führte zu bislang drei Europäischen Ökumenischen Versammlungen: 1989 in Basel, 1997 in Graz und 2007 in Sibiu (Hermannstadt). Ein gemeinsam verantwortetes Ökumenepapier ist die Charta Oecumenica von 2001. (gs)

 

Stereotypes Bild der Roma: Der Musiker | © 2015 KEYSTONE
7. April 2015 | 14:33
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