Mitglieder der Interreligiösen Friedensgebetsgruppe
Schweiz

Zürich: Interreligiöses Friedensgebet in Ladenkirche Schwamendingen

Zürich, 27.4.15 (kath.ch) Die lebensfördernden Kräfte der Religionen und säkularen Weltanschauungen fördern – dies möchten die Initianten des interreligiösen Friedensgebets in der Ladenkirche in Zürich Schwamendingen. Sie laden deshalb monatlich zu einem interreligiösen Friedensgebet ein, das am Montag, 27. April, erstmals stattfindet. Getragen wird das Projekt von der Gruppe «Interreligiöses Friedensgebet», zu der Vertreter aus Buddhismus, Hinduismus, Christentum, Islam und Judentum sowie eine Agnostikerin gehören.

Mit dem interreligiösen Friedensgebet soll «eine Brücke zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen gebaut werden», wie die Ladenkirche Schwamendingen in ihrer Mitteilung schreibt. «Ein solches interreligiöses Friedensgebet war mir schon lange ein Herzensanliegen», sagte Isabelle Schär, Theologische Mitarbeiterin in der Ladenkirche Schwamendingen und eigentliche Initiantin dieses Gebets, gegenüber kath.ch. Sie sieht darin eine Möglichkeit, den religiösen Frieden in der Schweiz zu sichern. «Vorurteile lassen sich am besten durch direkte Begegnungen abbauen», ist Schär überzeugt.

Beim Interreligiösen Friedensgebet gehe es darum, «im Angesicht des anderen» zu beten, sagt Schär. Vertreter der einzelnen Religionen würden an der Veranstaltung «eine Affirmation oder ein Gebet aus der eigenen Tradition zum Mitsprechen rezitieren», so die Mitteilung. «Wer will, darf mitbeten», erklärt Schär, es liege in der Verantwortung jedes Einzelnen, auch Texte aus einer anderen Tradition mitzubeten. Eingeladen sind «Interessierte aus allen Kulturen, Religionen und säkularen Weltanschauungen.» Im Anschluss an das Gebet besteht die Möglichkeit zu Austausch und Gespräch.

Treffpunkt für alle

Die Ladenkirche ist ein Projekt der reformierten Kirchgemeinde Schwamendingen. Laut Schär handelt es sich dabei um ein niederschwelliges Projekt im Sinne eines Quartiertreffs mit spirituellen und sozialen Angeboten. Deren Leiterin Kathrin Mages sagte beim Start vor zwei Jahren gegenüber der Presseagentur Kipa: «Das Wichtigste ist, dass wir uns auf die Bedürfnisse der Leute einlassen, die zu uns kommen. Und das sind nicht nur evangelische oder katholische. Die Ladenkirche soll ein Treffpunkt für alle sein.»

Der Ausdruck «Ladenkirche» kommt aus Deutschland. 1960 baute Pfarrer Ernst Lange in Berlin-Spandau eine Bäckerei zur Ladenkirche um. Lange fragte, wie sich die Glaubwürdigkeit Gottes in der Welt erweisen könnte. Er war schon damals der Meinung, die Kirche müsse sich auf das Leben und die Wirklichkeit des modernen Menschen einlassen. (sys)

Hinweis: Interreligiöses Friedensgebet am 27. April, 19.15 Uhr, in der Ladenkirche Schwamendingen, Winterthurerstrasse 659, Zürich.

Weitere Daten: 1. Juli, 29. Juni, 31. August, 28. September, 26. Oktober, 30 November, 28. Dezember. www.ladenkirche.ch

 

Mitglieder der Interreligiösen Friedensgebetsgruppe | © Ladenkirche Schwamendingen
27. April 2015 | 16:46
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