Weihbischof Farine: Genfer Pfarrei soll abgewiesene Asylbewerber beherbergen

Genf, 30.6.15 (kath.ch) In Genf besetzen rund 30 abgewiesene Asylbewerber seit Mitte Juni das Kulturhaus «Maison des arts du Grütli». Während die Stadt Genf mit dem Besetzer-Komitee über ein Ende der Besetzung verhandelt, finden derzeit auch Gespräche zwischen dem Bischofsvikariat im Kanton Genf und der Pfarrei Sacré-Cœur über eine vorübergehende Unterbringung der Flüchtlinge in den Räumlichkeiten der Pfarrei statt, meldete das Westschweizer Portal cath.ch (29. Juni). Eine Entscheidung soll am Sonntag, 5. Juli, fallen.

Der Genfer Weihbischof Pierre Farine, dessen altersbedingten Rücktritt Papst Franziskus am Dienstag, 30. Juni, angenommen hat, äusserte sich am Wochenende positiv zu einer möglichen Aufnahme der Flüchtlinge. «Die Kirche von Sacré-Cœur kommt für eine vorübergehende Unterbringung dieser Personen in Frage. Ich erwarte nun, dass die Pfarrei grünes Licht gibt, ebenso das Migrantenkollektiv», sagte Farine gegenüber der Sonntagszeitung «Matin Dimanche» (28. Juni). Es entspreche zudem der jüdisch-christlichen Tradition, Fremde aufzunehmen. Farine: «Wir haben eine Pflicht zur Gastfreundschaft.

Die abgewiesenen Asylbewerber widersetzen sich laut einem Bericht von «20 minutes» (16. Juni) ihrer Unterbringung in Luftschutzräumen. Nach einer Demonstration besetzten sie in der Nacht auf den 16. Juni das Kulturhaus «Maison des arts du Grütli». (cath.ch/bal)

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