Das schwere Erdbeben in Nepal vom 25. April 2015 hat grosse Schäden angerichtet.
Schweiz

Glückskette: Nationaler Solidaritätstag für Nepal am 5. Mai

Zürich, 28.4.15 (kath.ch) Hilfe für die Erdbebenopfer in Nepal! Dazu rufen zahlreiche Hilfswerke derzeit auf. Einen nationalen Sammeltag hat die Glückskette für den 5. Mai ausgerufen. Ein besonderes Augenmerk legen einzelne Hilfswerke auf Kinder. kath.ch gibt einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der einzelnen Hilfswerke mit oder ohne kirchlichen Hintergrund.

Am Dienstag, 5. Mai, organisiert die Glückskette gemeinsam mit SRG und diversen Lokalradios einen nationalen Solidaritätstag, wie es in einer Mitteilung heisst. In den Studios der SRG in Zürich, Chur, Lugano und Genf werden rund um die Uhr Spendenversprechen entgegengenommen. Bis heute habe die Schweizer Bevölkerung bereits 1,36 Millionen Franken zugunsten der Erdbebenopfer gespendet.

Die Glückskette arbeitet mit 13 Partnerorganisationen zusammen, die derzeit in Nepal aktiv sind. Diese werden am 5. Mai direkt aus dem Katastrophengebiet berichten. Diese Hilfswerke sind vor allem in drei Bereichen aktiv: Nothilfe (Nahrungsmittel, Wasserversorgung, Notunterkünfte), medizinische Versorgung und Kinderschutz. Bei letzterem geht es darum, den Gefahren von Kinderhandel und der Ausbeutung von Strassenkindern vorzubeugen.

Zu den Partnerorganisationen der Glückskette gehören unter anderen Caritas Schweiz, Christoffel Blindenmission, Fastenopfer, Solidar Suisse, Helvetas und Terre des Hommes.

Auch das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (Heks), das selber nicht vor Ort tätig ist, unterstützt den Spendenaufruf der Glückskette zu Gunsten der notleidenden Menschen in Nepal, wie Heks am Dienstag, 28. April, mitteilte.

Schutz der Kinder

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, hat bereits 400’000 Franken für Soforthilfe gesprochen. Unicef arbeitet seit über 40 Jahren mit einem grossen Netzwerk von Partnern in Nepal. Priorität haben für Unicef das Überleben und der Schutz der Kinder. Rund 40 Prozent der sieben Millionen betroffenen Menschen sind laut Unicef Kinder. Das Hilfswerk stellt Tabletten zur Wasseraufbereitung, Hygienepakete und Plastikplanen bereit. Zwei Transportflugzeuge mit Medikamenten, medizinischen Geräten, Decken und Zelten seien bereits unterwegs, teilte das Hilfswerk am Dienstag, 28, April, mit.

Caritas Schweiz hat für die Not- und Überlebenshilfe einen Beitrag von 500’000 Franken gesprochen. Ihre Schwesternorganisation Caritas Nepal sei bereits mit Teams vor Ort in der Rettungshilfe aktiv. Ausserdem organisierten sie Notunterkünfte, Nahrungsmittel und Güter des täglichen Bedarfs.

Ein Team von Terre des hommes konnte in Nepal «sofort mit der Unterstützung der vom verheerenden Erdbeben betroffenen Kinder und deren Familien beginnen», teilte das Hilfswerk am 28. April mit. In einem ersten Schritt würden Planen und Decken an die Bevölkerung verteilt und in einem von Terre des hommes gebauten Krankenhaus in der Nähe von Kathmandu würden Opfer des Erdbebens medizinisch betreut werden. Den Kindern werde ebenfalls psychosoziale Betreuung angeboten

Solidar Suisse (Vormals Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH) hat auf den Hilferuf der nepalesischen Regierung mit 100’000 Franken für Sofortmassnahmen reagiert. «In der ersten Phase der Katastrophe leisten wir Nothilfe, dabei konzentrieren wir uns auf die Verteilung von Grundgütern wie Kleidung, Hygieneartikel und Decken», sagt Felix Gnehm, Leiter Internationale Programme, laut Mitteilung vom 28. April.

Behinderte können sich schlecht in Sicherheit bringen

World Vision Schweiz hatte am Samstag, 25. April, 200’000 Franken Soforthilfe bereitgestellt und am Sonntag mit der Lieferung von Hilfsgütern aus dem Logistikzentrum in Dubai begonnen. Prioritäten liegen bei Notunterkünften, sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln und Sanitäranlagen. Weiter werden besondere Kinderschutzzonen aufgebaut, wo Kinder psychologische Betreuung erhalten.

Auch die Heilsarmee hat mit Sofortmassnahmen begonnen und hierfür 100’000 Franken zur Verfügung gestellt. Die Heilsarmee ist seit 2009 in Nepal tätig.

Die Christoffel Blindenmission (CBM), seit 1972 in Nepal engagiert, hat 250’000 Franken für die Sofort- und Wiederaufbauhilfe vor Ort eingesetzt. Das Hilfswerk legt einen Fokus auf die Integration und Unterstützung von Menschen mit einer Behinderung sowie Ältere, Mütter und Kinder. «Insbesondere die Menschen mit Behinderung haben schlechte Chancen, sich in Sicherheit zu bringen», sagt Geschäftsleiter Hansjörg Baltensperger laut Mitteilung. (sys)

Spendenkont0:

Glückskette: PC 10-15000-6, Vermerk: Nepal

Das schwere Erdbeben in Nepal vom 25. April 2015 hat grosse Schäden angerichtet. | © 2015 Edyta Stepczak/zVg Caritas Schweiz
28. April 2015 | 12:42
Lesezeit: ca. 2 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!