González von Christian Díaz Pardo gewinnt den Regard d'or in Freiburg, Corn Island den Publikumspreis

Medienmitteilung

González von Christian Díaz Pardo gewinnt den Grossen Preis Regard d’or im Wert von CHF 30›000 am Ende der 29. Festivalausgabe, welche über 40›000 Zuschauer anlockte.

Der Spezialpreis der Jury geht an den Film Ata des jungen tibetischen Mönchs Chakme Rinpoche. Eine lobende Erwähnung der Internationalen Jury: Langfilme geht an den Film Flapping in the Middle of Nowhere der Vietnamesin Diep Hoang Nguyen. Der Film wurde ebenfalls von der Jugend- sowie der Ökumenischen-Jury ausgezeichnet. Den Preis für den besten Internationalen Kurzfilm erhält der Film Ants Apartment des Irakers Tofigh Amani. Ausserdem erhält der Iraner Karim Lakzadeh eine lobende Erwähnung für seinen Kurzfilm Jila. The Valley des Libanesen Ghassan Salhab wurde von der FIPRESCI-Jury ausgezeichnet. Der Don Quijote-Preis des internationalen Filmclub-Verbandes (FICC) geht an den Film Life May Be von Mania Akbari und Mark Cousins. Auch die Zuschauer haben ihren Favoriten gewählt: der Film Corn Island des georgischen Regisseurs George Ovashvili erhält den Publikumspreis. Insgesamt wurden Preisgelder in der Höhe von CHF 62›500 vergeben.

Sämtliche PreisträgerInnen haben vor Ort ihre Auszeichnungen entgegengenommen und anschliessend zusammen mit den übrigen Gästen die festliche Atmosphäre der Schlussfeier genossen. Auch das 29. FIFF wurde durch die Anwesenheit renommierter Gäste beehrt. Unter ihnen waren Jean-Marc Barr, Jean-François Stévenin und die Schauspielerin Géraldine Chaplin. Ihnen allen war daran gelegen, ihre Arbeit persönlich zu repräsentieren und das Publikum zu treffen. Mit den Mitgliedern der Internationalen Jury, Ursula Meier und Bettina Oberli sowie mit Edi Stöckli war auch das Schweizer Kino durch prominente Filmschaffende vertreten. Die Sektion Hommage à …: Syrien, von Ossama Mohammed fand mit ihren mehr als vierzig Filmen und der Anwesenheit des Regisseurs besonders grossen Anklang. Das Publikum entdeckte dabei ein höchst aktuelles Kino. Eine weitere Hommage war dem nordamerikanischen indigenen Kino gewidmet. Während der ganzen Woche – unter anderem im Rahmen der Schulvorführungen – präsentierten die Regisseurin und Wegbereiterin Alanis Obomsawin sowie Chris Eyre und Jesse Wente, die anderen Vertreter der First Nations, die Sektion Terra incognita. Den jungen Zuschauern und dem übrigen Publikum offenbarte sich ein unbekanntes Kino, das doch so notwendig ist, um die Geschichte dieser Völker zu verstehen. Das FIFF feiert die 30. Ausgabe vom 12. bis 19. März 2016.

González, (Mexiko, 2013) von Christian Díaz Pardo, erzählt die Geschichte von González. Er haust in einem heruntergekommenen Zimmer in Mexico City, ist arbeitslos und hoch verschuldet. In der Not nimmt er eine Stelle im Callcenter einer neo-evangelistischen Freikirche an. Schnell merkt er, dass man hier mit unehrenhaften Methoden aus dem Glauben der Klienten Profit schlägt. Doch anstatt klein bei zu geben oder sich gegen das System zu wehren, denkt sich González eine eigene Strategie aus. Mit dem ungewöhnlichen Thema, der raffinierten Narration und der starken Bildsprache ist González ein herausragender Vertreter des jungen mexikanischen Filmschaffens. Umso erstaunlicher ist es, dass der Film nach seiner Premiere im Herbst 2013 in Morelia, Mexiko, aus dem Festivalcircuit verschwunden ist, um erst ein Jahr später in Montreal und Chicago wieder aufzutauchen.

« Sein Dialogbuch ist gesellschaftlich relevant, humorvoll, überraschend und provozierend. Für diese vollkommene Mischung, den Filmstil und die schauspielerischen Darbietungen, die das Skript zum Leben erwecken, zeichnen wir den fesselnden Film Gonzàlez mit dem Regard d’or aus. »

Der Erfolg reisst nicht ab: Internationaler Wettbewerb besonders gefragt

Mit einem Zulauf von über 40›000 Filmfans bleibt das Internationale Filmfestival Freiburg weiter auf Erfolgskurs und hat sogar einen neuen Besucherrekord aufgestellt. Sämtliche Programmteile – Internationaler Wettbewerb Lang- und Kurzfilme sowie alle Parallelsektionen – waren bestens besucht. Die Vorstellungen des Internationalen Wettbewerbs erfreuten sich besonderer Beliebtheit. Einen weiteren Rekord stellten die mehr als 75 geladenen Gäste dar, die das 29. Festival mit ihrem Besuch beehrten.

Abschlussfilm als Schweizer Premiere
Anschliessend an die Preisverleihung vom Samstag, 28. März wurde A Girl Walks Home Alone at Night der Iranerin Ana Lily Amirpour (USA, 2014) als Schweizer Premiere gezeigt.

Die 30. Ausgabe des FIFF findet vom 12. bis 19 März 2016 statt.

FIFF Internationales Filmfestival Fribourg
29. März 2015 | 07:51