Vatikan wünscht neuem Vikar für Aleppo viel Mut

Rom, 11.1.14 (Kipa) Der Vatikan hat dem neuen Apostolischen Vikar im syrischen Aleppo, dem Franziskaner George Abou Khazen, Kraft und Mut für seine künftige Aufgabe gewünscht. Mit seiner reichen Geschichte und Tradition sei Aleppo die «christliche Hauptstadt» des vom Bürgerkrieg zerrissenen Syrien, sagte der Präfekt der Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri, am Samstag bei der Messe zu Khazens Amtseinführung im libanesischen Beirut.

Mit Blick auf die in Aleppo von mutmasslichen Islamisten entführten Metropoliten der syrisch-orthodoxen und der griechisch-orthodoxen Kirche, von denen seit April jedes Lebenszeichen fehlt, erinnerte Sandri an die Gefahren für Geistliche in dem Bürgerkriegsland.

Der Kardinal bedauerte, dass es bislang nicht gelungen sei, humanitäre Korridore in Syrien einzurichten. In der Dunkelheit des Krieges dürften die Menschen jedoch nicht das Vertrauen auf Gott verlieren. «Die Kräfte der Menschen und ihr alleiniger Wille reichen nicht aus.» Das Versprechen Jesu Christi auf Frieden sei mehr als schöne Worte und vager Trost. Auch in Momenten von Armut und Schmerz bleibe die Menschheit aufgehoben in Gott, so Sandri.

Kämpfe in Aleppo

Papst Franziskus hatte Khazen im November im Rang eines Bischofs an die Spitze des nordsyrischen Vikariats berufen. Noch in dieser Woche wurde Aleppo von Kämpfen zwischen rivalisierenden Rebellengruppen erschüttert. Teile der Stadt sind zerstört. Sandri kam im Rahmen eines viertägigen Besuchs im Libanon nach Beirut. In einem Lager im Süden des Landes will er am Sonntag mit Bürgerkriegsflüchtlingen zusammentreffen. (kipa/cic/am)

11. Januar 2014 | 15:12
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