Kardinal Robert Sarah am 14. Januar 2020 im Vatikan.
Vatikan

Vatikan erlaubt an Weihnachten bis zu vier Messen pro Tag

Der Vatikan reagiert auf die Personenbeschränkungen in Gottesdiensten und erlaubt bis zu vier Messen pro Tag.

Um die Teilnehmerzahlen bei Weihnachtsgottesdiensten zu entzerren, gestattet der Vatikan Priestern, in dieser Zeit bis zu vier Messen täglich zu feiern. Ein entsprechendes Dekret veröffentlichte die Gottesdienstkongregation am Mittwochabend auf ihrer Internetseite. Mit dem auf Latein abgefassten Erlass erhält der jeweilige Ortsbischof die Möglichkeit, dies in seiner Diözese entsprechend zu regeln.

Vier Feiern am 25. Dezember möglich

Ausdrücklich nennt das von Kardinal Robert Sarah und Sekretär Arthur Roche unterzeichnete Dekret den ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, den 1. Januar als Fest der Gottesmutter Maria sowie das Fest Erscheinung des Herrn (Dreikönige am 6. Januar). Die Kongregation stellt es den Priestern in ihrer jeweiligen Diözese frei, an diesen Tagen bis zu viermal zu zelebrieren, «jedes Mal, wenn sie das für das Wohl der Gläubigen für nötig erachten».

Inflation liturgischer Feiern

Normalerweise sollen Priester pro Tag nicht mehr als zwei, an Sonn- und Feiertagen nicht mehr als drei Messen feiern. Damit soll eine Inflation liturgischer Feiern verhindert werden, so dass diese dann zu routiniert oder unkonzentriert zelebriert würden. In Deutschland hatte diese Vorschrift früher einmal dazu geführt, dass an Samstagnachmittagen keine eigenen Trauungsgottesdienste mehr angeboten wurden, was zu Unmut führte.

Angesichts der Teilnahmebeschränkungen bei Gottesdiensten in der Pandemie gab es in einigen Ländern wie Italien und Polen schon länger Vorschläge, neben online übertragenen Gottesdiensten auch deren Zahl zu erhöhen. So könnten mehr Menschen persönlich in die Kirche kommen, wobei dennoch Mindestabstände eingehalten würden. (cic)


Kardinal Robert Sarah am 14. Januar 2020 im Vatikan. | © KNA
17. Dezember 2020 | 11:21
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