Familiensynode der Bischöfe im Vatikan
Schweiz

Themen der Familiensynode: Bischöfe Jean-Marie Lovey und Felix Gmür in Rom

Rom/Freiburg i.Ü., 26.5.15 (kath.ch) Die Schweizer Bischöfe Jean-Marie Lovey und Felix Gmür haben in Rom an einem theologischen Studientag zur Vorbereitung der kommenden Bischofssynode über die Familie teilgenommen. Das erklärte Walter Müller, Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), auf Anfrage. Die Tagung vom Montag, 25. Mai, vereinigte Bischöfe und Theologen aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Veranstalter des Anlasses waren die Bischofskonferenzen der drei Länder.

Lovey nimmt im Herbst für die Schweiz an der Familiensynode teil. Gmür vertrat an der Studientagung den SBK-Präsidenten, den St. Galler Bischof Markus Büchel. Den Bischöfen ging es laut einer Medienmitteilung der SBK vom Dienstag, 26. Mai, vor allem darum, die «biblischen und theologischen Grundlagen für das Synodenthema zu reflektieren».  «Die offenen Fragen können nur eine Antwort finden, wenn man die theologischen Argumente vertieft kennt», erklärte Müller. An der Tagung hielten verschiedene Theologen Kurzvorträge. Die Namen dieser Theologen waren nicht in Erfahrung zu bringen. Man habe die Teilnehmerliste vorerst «bewusst nicht publiziert», so Müller. Die Veröffentlichung der Vorträge sei zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Nicht thematisiert wurden laut dem SBK-Sprecher an dem Treffen die nationalen Umfragen zur Familiensynode unter den Katholiken der verschiedenen Länder.

Rund 50 Personen nahmen an der Tagung teil. Nebst Bischöfen waren dies Theologen, Mitarbeiter der römischen Kurie und Medienvertreter. Veranstalter des theologischen Studientages waren die Bischofskonferenzen der drei Länder.

Grössere Verantwortung für eigene Lebensgestaltung

Im ersten Teil des Studientages wurden Überlegungen zu einer katholischen Bibelhermeneutik auf der Grundlage der Worte Jesu zur Ehescheidung angestellt, heisst es in der Mitteilung weiter. In einem zweiten Teil befassten sich die Bischöfe und Theologen mit einer «Theologie der Liebe», «welche die Sexualität als kostbare Gabe Gottes zum Ausdruck von Liebe versteht». Im dritten Teil ging es um die Herausforderung, «das Geschenk des eigenen Lebens anzunehmen und so die Biographie auch theologisch zu verstehen». In einer sozial hoch komplexen und pluralen Gesellschaft komme dem Einzelnen «eine grössere Verantwortung für die eigene Lebensgestaltung» zu, so die Mitteilung. Oftmals folge diese nicht mehr tradierten Mustern. (cic/bal)

Familiensynode der Bischöfe im Vatikan
26. Mai 2015 | 16:55
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