Serbischer Bischof weiht Grabmal für Einsteins erste Ehefrau

Zürich, 18.6.09 (Kipa) Der serbisch-orthodoxe Bischof für Mitteleuropa, Konstantin (Djokic), weihte am Sonntag, 14. Juni, das Grabmal von Albert Einsteins erster Ehefrau, Mileva Maric-Einstein, auf dem Friedhof Nordheim in Zürich. Der Bischof kündigte an, dass in Zukunft jeweils am St.-Veitstag eine Totenandacht für die auf dem Zürcher Friedhof begrabenen Serben gelesen werde, heisst es in einer Mitteilung des Informationsdienstes der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa von Donnerstag.

Mileva Einstein-Maric wurde 1875 in Titel in Nordserbien geboren. Sie war eine der ersten Serbinnen und eine der ersten Frauen überhaupt, die Mathematik und Physik studierten. Nach ihrer Schulausbildung im damaligen Österreich-Ungarn, in Serbien und in der Schweiz schrieb sich Mileva Maric an der Universität Zürich für ein Medizinstudium ein. Später wechselte sie an das Eidgenössische Polytechnikum und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, wo sie Mathematik und Physik studierte.

Während des Studiums lernte Maric Albert Einstein kennen. Im Jahre 1903 heirateten sie. In den späteren Jahren folgte Mileva ihrem Mann nach Prag, Zürich und Berlin. 1914 trennte sich das Paar. Die Ehe wurde 1919 geschieden. Als Albert Einstein im Jahre 1922 den Nobelpreis für Physik erhielt, teilte er jedoch das Preisgeld mit seiner ehemaligen Ehefrau Mileva.

Mileva Maric-Einstein war selbst eine begabte Mathematikerin und Physikerin. Einsteins Biographen sind sich über ihren Beitrag zu dessen Werk allerdings nicht einig.

Veitstag

In der Schlacht auf dem Amselfeld am St. Veitstag, 28. Juni 1389, soll der türkische Sultan Murad I. durch den serbischen Nationalhelden Milos Obilic getötet worden sein.

(kipa/com/gs/bal)

18. Juni 2009 | 14:09
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