Pop-Oratorium Luther, Uraufführung Dortmund 2015
Schweiz

Sängerinnen und Sänger gesucht für Pop-Oratorium zu Martin Luther

St. Gallen, 5.5.18 (kath.ch) Ein Pop-Oratorium über den Reformator Martin Luther wird am 3. November erstmals in der Schweiz aufgeführt. Für das Projekt in St. Gallen werden noch Sängerinnen und Sänger gesucht, wie der Website des Trägervereins zu entnehmen ist. Mitmachen kann man unabhängig von kirchlicher Zugehörigkeit.

«Das Leben von Martin Luther ist ein Thema, das die katholische Kirche genauso betrifft», sagt Andreas Hausammann, Beauftragter für populäre Musik der evangelisch-reformierten Kirche St. Gallen, auf Anfrage. Im Zentrum des Oratoriums stünden die Geschehnisse vor dem Reichstag in Worms im Jahr 1521.

«Dabei geht es um Themen, die jenseits der Konfessionen von Bedeutung sind, weil Luther eine entscheidende historische Persönlichkeit war», so Hausammann: «Selber denken» sei beispielsweise eines der zentralen Stichworte, aber auch die Multiplikation von Wissen, welche durch Luthers Bibelübersetzung und den Buchdruck möglich wurde.

Organisator ist der Verein Luther-Pop-Oratorium St. Gallen, auf Anregung der evangelisch-reformierten Kirche und der Evangelischen Allianz St. Gallen, heisst es in einer Mitteilung des Vereins. Das Pop-Oratorium Luther wurde gemäss Flyer 2015 vor 16’000 Zuschauern in Dortmund uraufgeführt. Komponiert wurde es von Michael Kunze und Dieter Falk.

Überkonfessioneller Chor

Zur Beteiligung am Projektchor laden die Organisatoren evangelische, katholische und kirchenunabhängige Chöre aus St. Gallen und Umgebung ein. Auch einzelne Sängerinnen und Sänger seien willkommen. «Ziel ist es, einen regionalen, überkonfessionellen Chor von 300 Stimmen zusammenzustellen», heisst es der Mitteilung. Am 3. November wird das Werk in der Olma zweimal aufgeführt. Die beiden Aufführungen runden das St. Galler Reformationsjubiläum ab.

An der Kick-Off-Veranstaltung samt Schnupperprobe vom 2. Mai haben laut Hausammann gegen 90 Personen teilgenommen, was zu einer Reihe von Neuanmeldungen geführt habe. Bislang hätten sich etwa 140 Personen angemeldet. Die Frist läuft noch bis Anfang August. Die Proben beginnen am 18. August.

Neue und traditionelle Stücke

Das Bühnenstück bestehe aus 20 neu komponierten Liedern sowie traditionellen Chorälen. Die Stücke seien so angelegt, «dass auch Laien sie leicht erlernen können», so die Ausschreibung.

«Grosse Gedanken, grosse Musik»

Martin Luthers Weg «vom eingeschüchterten Mönch zum freien Christenmenschen war alles andere als einfach», sagt Reformationsbotschafterin Catherine McMillan, schweizweit bekannt als Sprecherin des «Worts zum Sonntag», in einem Statement auf dem Flyer. «Im Pop-Oratorium gehen wir den Weg durch Höhen und Tiefen hautnah mit. Grosse Gedanken, grosse Musik – das bewegt.»

Der Verein arbeitet für das Projekt mit den genannten Kirchen sowie mit der im deutschen Witten ansässigen «Creative Kirche» zusammen. Auch der katholische Konfessionsteil des Kantons St. Gallen unterstützt das Projekt. (sys)

Hinweis: Zur Anmeldung für die Teilnahme.

Pop-Oratorium Luther, Uraufführung Dortmund 2015 | © luther-oratorium.de
5. Mai 2018 | 15:58
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