Veronika Jehle.
Schweiz

Petition zugunsten von Martin Kopp gestartet

Die Theologin Veronika Jehle hat die Online-Petition «Seelsorgerinnen und Seelsorger distanzieren sich vom Entscheid von Peter Bürcher» gestartet. Die gesammelten Unterschriften sollen der Leitung des Bistums Chur übergeben werden.

Die Petition äussert eine grosse Unzufriedenheit über den Entscheid des Apostolischen Administrators des Bistums Chur, Peter Bürcher, den Generalvikar der Region Urschweiz, Martin Kopp, per sofort aus allen Ämtern zu entlassen. Sie fordert die Bistumsleitung zum raschen korrigierenden Handeln auf.

«Wir erwarten von Administrator Peter Bürcher, dass er das Gespräch mit Generalvikar Kopp wieder aufnimmt», heisst es darin. Und dass er dann seinen Entscheid zurücknehme.

«Kopp spricht aus, was viele denken.»

Laut den Petitionären gibt es «keinen Grund, warum Martin Kopp seinen Dienst als Generalvikar nicht weiterführen sollte». Die von Martin Kopp geäusserten Bedenken seien berechtigt. Mit der Freistellung Kopps habe Peter Bürcher «Brücken abgerissen zu einem, der ausspricht, was viele Katholikinnen und Katholiken denken, darunter auch wir».

Halte Bürcher an seinem Entscheid fest, so erwarteten die Petitionärinnen und Petitionäre zumindest «eine Begründung auf der Basis von Argumenten und nach Methoden, die verantwortliches Handeln erkennen lassen». Die monarchische Führung in der katholischen Kirche müsse «ein Ende haben». Entscheidungen müssten mit den Betroffenen besprochen, transparent getroffen und nachvollziehbar begründet werden.

Weitere tiefgreifende Verletzung

Korrigiere der Interimsleiter des Bistums Chur seinen Entscheid nicht auf eine der beiden Arten, habe er «zur Spaltung unseres Bistums beigetragen, indem er eine neue tiefgreifende Verletzung dem fragilen System zugefügt hat.» Damit riskiere er, dass sich weitere Menschen von der Kirche distanzierten. (rp)

Veronika Jehle. | © SRF/Merly Knörle
19. März 2020 | 11:49
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