Patriarch Bartholomaios I. bei einer Rede in Freiburg i.Ü.
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Patriarch Bartholomäus I. mit positivem Testergebnis

Das Oberhaupt der orthodoxen Christen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dem 81-jährigen Patriarchen Bartholomäus I. gehe es trotz der Infektion «gut», teilte sein Büro am Freitag mit. Bartholomäus hatte bereits in den vergangenen Wochen mit gesundheitlichen Problem zu kämpfen. Im November war ihm bei einem Besuch in den USA ein Stent eingesetzt worden.

Die Coronavirus-Infektion bei Bartholomäus sei bei einer Routine-Untersuchung in Istanbul nachgewiesen worden, teilte das Patriarchat mit. Der Patriarch sei «vollständig» gegen Covid-19 geimpft und habe milde Symptome.

In seiner Weihnachtsbotschaft hatte der Ökumenische Patriarch die Gläubigen dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, falls sie dies noch nicht getan haben. «Die Wissenschaft ist, sofern sie dem Menschen dient, eine kostbare Gabe Gottes», die man dankbar annehmen solle, erklärte er mit Blick auf die erfolgreiche Forschung nach wirksamen Impfstoffen zur Bekämpfung der Corona-Krise. Darüber hinaus forderte der Patriarch dazu auf, die von den Gesundheitsbehörden vorgeschlagenen Schutzmassnahmen zu befolgen.

Bartholomäus I. ist seit 1991 Patriarch von Konstantinopel. Der griechisch-orthodoxe Geistliche setzt sich für den Umweltschutz ein und hat sich seit seiner Berufung an die Spitze der orthodoxen Kirche um engere Beziehungen zur katholischen Kirche sowie zum Islam bemüht.

Der Patriarch von Konstantinopel ist geistliches Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, zu der rund 300 Millionen Christen in aller Welt gehören. Nach der Überlieferung gründete der Apostel Andreas den Bischofssitz von Byzantion, das ab 330 n.Chr. Konstantinopel hiess und heute Istanbul. (kna)



Patriarch Bartholomaios I. bei einer Rede in Freiburg i.Ü. | © Martin Spilker
25. Dezember 2021 | 11:20
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