Papst Franziskus mit Kindern in Juba, Südsudan.
International

Papst spricht leidgeprüften Christinnen und Christen im Südsudan Mut zu

Zum Abschluss seines Besuchs im Südsudan hat Papst Franziskus eine grosse Messe in der Hauptstadt Juba gefeiert. Den leidgeprüften Menschen sprach er in schlichten, eindringlichen Worten Trost und Mut zu.

Als Christinnen und Christen seien sie Salz und Licht in dem von Gewalt und Vertreibung gepeinigten Land, sagte Papst Franziskus dabei. Zu dem Gottesdienst am Sonntag versammelten sich Zehntausende unter freiem Himmel beim Mausoleum des früheren Rebellenführers und Wegbereiter der südsudanesischen Eigenstaatlichkeit John Garang (1945-2005).

Gemeinsame Friedensmission

Als ökumenische Ehrengäste wohnten der Feier auch die obersten Repräsentanten der anglikanischen und der reformierten schottischen Kirche bei, Erzbischof Justin Welby und Iain Greenshields. Mit ihnen gemeinsam hatte Franziskus bereits 2019 eine historisch beispiellose Friedensmission in diesem Land unternommen. Im Südsudan, der bis 1955 Teil des Britischen Weltreichs war, gehören etwa 60 Prozent einer christlichen Konfession an.

Primas Justin Welby und Papst Franziskus im Vatikan, November 2019
Primas Justin Welby und Papst Franziskus im Vatikan, November 2019

In seiner Predigt sagte der Papst, Jesus sei gekreuzigt «in so vielen Menschen in diesem Land». Zugleich betonte Franziskus, er wolle Jesus als «Sieger über das Böse und den Tod» verkünden. An der Messe nahm auch Südsudans Präsident Salva Kiir Mayardit mit zahlreichen weiteren Vertretern der politischen Führung des Landes teil.

Salz der Erde

«Heute möchte ich euch dafür danken, dass ihr das Salz der Erde in diesem Land seid», sagte der Papst in dem von beschwingten Liedern begleiteten Gottesdienst. Die Christen sollten zeigen, dass sie fähig seien, «Geschwisterlichkeit zu leben, gute menschliche Beziehungen aufzubauen, um zu verhindern, dass die Verderbnis des Bösen, die Krankheit der Spaltung, der Schmutz der ungerechten Geschäfte sowie die Plage der Ungerechtigkeit die Oberhand gewinnt».

Papst Franziskus im Südsudan
Papst Franziskus im Südsudan

«Legen wir im Namen Jesu und seiner Seligpreisungen die Waffen des Hasses und der Rache nieder, um zum Gebet und zur Nächstenliebe zu greifen», mahnte der Papst. «Überwinden wir jene Antipathien und Abneigungen, die im Laufe der Zeit chronisch geworden sind und die Gefahr bergen, Stämme und ethnische Gruppen gegeneinander aufzubringen; lernen wir, das Salz der Vergebung, das brennt, aber heilt, auf unsere Wunden zu streuen.» (cic)


Papst Franziskus mit Kindern in Juba, Südsudan. | © KNA
5. Februar 2023 | 09:43
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