Der Staudamm Grand Ethiopian Renaissance Dam im Nil bei Bameza in Aethiopien sorgt für Ärger mit Ägypten und Sudan.
Vatikan

Papst ruft im Streit um Nil-Staudamm zu Dialog auf

Papst Franziskus hat im Streit um Äthiopiens Nil-Staudamm zur Fortsetzung der Gespräche zwischen den Konfliktparteien aufgerufen. Die einzige Option für Äthiopien, Ägypten und Sudan dürfe der Dialog sein, sagte der Papst am Samstag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Er verfolge die schwierigen Verhandlungen sehr aufmerksam, sagte Franziskus. «Ich fordere alle Beteiligten auf, den Weg des Dialogs fortzusetzen, damit der Ewige Fluss eine Lebensader bleibt, die eint und nicht trennt, die stets Freundschaft, Wohlstand, Brüderlichkeit nährt, und nie Feindschaft, Unverständnis oder Konflikt», mahnte der Papst.

Der «Grand Ethiopian Renaissance Dam», den Äthiopien 30 Kilometer vor der sudanesischen Grenze im Blauen Nil errichtete, sorgt seit Jahren für Streit mit den flussabwärts gelegenen Nil-Anrainerstaaten. Äthiopien will mit der Talsperre seine Stromversorgung sichern. Ägypten befürchtet eine Beeinträchtigung seiner Wasserversorgung. Der Wüstenstaat deckt mehr als 90 Prozent seines Wasserbedarfs aus dem Nil. Vermittlungsgespräche zwischen den drei Staaten unter internationaler Beteiligung erbrachten bislang keine Fortschritte. (cic)

Der Staudamm Grand Ethiopian Renaissance Dam im Nil bei Bameza in Aethiopien sorgt für Ärger mit Ägypten und Sudan. | © Keystone/DPA/Yirga Mengistu
16. August 2020 | 06:11
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