Papst: Helfen heisst, dem anderen begegnen

Rom, 7.8.13 (Kipa) Zu einer «Kultur der Begegnung» und des Helfens hat Papst Franziskus die Christen aufgerufen. Es gehe nicht nur darum, Almosen zu geben, sondern Notleidenden persönlich zu begegnen, sagte der Papst in einer Videobotschaft an sein Heimatbistum Buenos Aires zum Fest des Heiligen Gaetano (Kajetan von Thiene) am Mittwoch.

Immer gebe es jemanden, dem es noch schlechter gehe als einem selbst. Auf diese Menschen sollten Christen zugehen wie Jesus es getan habe, so Franziskus in seinem vom Vatikan veröffentlichten Text.

«Gehst du, um jemanden davon zu überzeugen, katholisch zu werden? Nein, nein nein! Gehe, um ihm zu begegnen, er ist dein Bruder! Das allein genügt. Und wenn du ihm begegnest, dann macht Jesus den Rest, dann macht der Heilige Geist den Rest», sagte Franziskus. Er forderte die Gläubigen auf, das Helfen etwa in Form des Almosengebens als bewusstes persönliches Treffen mit dem Bedürftigen aufzufassen. Es sei wichtig, den Betreffenden anzublicken oder seine Hand zu berühren. Das Herz werde jedes Mal grösser, wenn man Bedürftigen begegne, schloss der Papst seine Videobotschaft.

Mit Wartenden gesprochen

Der heilige Gaetano (1480-1547) ist nach Angaben des Vatikans der populärste Heilige Argentiniens. Zu seinem Fest am 7. August pilgern jährlich Zehntausende nach Buenos Aires, um an der Heiligenfigur im Stadtteil Liniers zu beten. Dafür nehmen sie bis zu zehn Stunden Wartezeit in Kauf. Während seiner Amtszeit als Erzbischof der argentinischen Hauptstadt begab sich Franziskus stets zu den wartenden Gläubigen, um mit ihnen über ihre Lebensprobleme zu sprechen. Seine Videobotschaft wird auf dem katholischen Fernsehkanal seines früheren Bistums gesendet sowie auf Bildschirmen am Eingang des Heiligtums Gaetanos laufend wiederholt. (kipa/cic/pem)

7. August 2013 | 11:38
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