Papst erzählt Anekdote zur Flüchtlingshilfe

Rom, 26.10.16 (kath.ch) Eine rührende Geschichte zur Flüchtlingshilfe hat Papst Franziskus am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz erzählt:

«Vor einigen Tagen passierte folgende kleine Geschichte: Ein Flüchtling suchte nach einer Strasse. Eine Frau sah ihn, trat auf ihn zu und fragte, was er wolle. Der Flüchtling, der keine Schuhe trug, sagte, er wolle zum Petersdom und durch die Heilige Pforte gehen. Die Frau rief ein Taxi, weil der Mann barfuss war. Aber der Flüchtling roch übel und der Taxifahrer wollte ihn erst gar nicht mitnehmen, liess ihn dann aber doch zusammen mit der Frau einsteigen.

Während der Fahrt bat die Frau ihn, seine Geschichte zu erzählen. Der Mann erzählte von Schmerz, Leiden und Hunger, und auch, warum er von zuhause fliehen musste. Als sie ankamen, wollte die Frau das Taxi bezahlen, aber der Fahrer – der vorher den Fahrgast wegen des üblen Geruchs nicht einsteigen lassen wollte – wollte kein Geld. Eher müsse er die Frau bezahlen, meinte er, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, eine solche herzbewegende Geschichte zu hören. Diese Frau, die armenischer Abstammung war, wusste, was es bedeutet, zu einem Volk zu gehören, das zur Flucht gezwungen wurde. Denkt an diese Geschichte und überlegt, was wir für Flüchtlinge tun können.» (cic)

26. Oktober 2016 | 12:39
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