Schweiz
Muslimischer Unterricht in Basler Pfarrei: Ehemaliger Synodenpräsident stellt Antrag
Basel, 1.3.16 (kath.ch) Der muslimische Religionsunterricht, der seit September im Pfarreizentrum St. Joseph in Basel stattfindet, gefällt nicht allen Basler Katholiken. Marc Ducommun, ehemaliger Synodenpräsident, hat dies zum Anlass genommen, einen Antrag an die Synode der römisch-katholischen Kirche des Kantons Basel-Stadt (RKK BS) zu stellen.
«In Räumen der katholischen Kirche sollten keine didaktischen oder kultischen Handlungen oder Veranstaltungen stattfinden, die die Dreifaltigkeit Gottes in Frage stellen», sagt Marc Ducommun, ehemaliger Synodenpräsident der Römisch-katholischen Kirche Basel-Stadt gegenüber kath.ch. Sein Anliegen hat Ducommun am 26. Januar in die erweiterte Fraktionspräsidentensitzung eingebracht und nun einen Antrag – kirchenintern Anzug genannt – zuhanden der Synode eingereicht.
Sein Anliegen betreffe alle Religionsgemeinschaften, die die Dreifaltigkeit Gottes in Frage stellten, präzisierte Ducommun gegenüber kath.ch. Gemeint ist also nicht ausschliesslich der Islam, sondern beispielsweise auch der Hinduismus.
Ducommun ist sich bewusst, dass mit seinem Vorstoss der muslimische Religionsunterricht in der Basler Pfarrei St. Joseph nicht verhindert werden kann – weil die Räume nicht der RKK, sondern der Stiftung Jugendpatronat gehören, wie bereits Kirchenratspräsident Christian Gliss gegenüber kath.ch aussagte.
Glaubensfrage unter Katholiken
Es handle sich hier um eine Glaubensfrage, die die Katholiken unter sich diskutieren müssten, sagte Ducommun gegenüber kath.ch. Diese Diskussion sei nicht für die Öffentlichkeit gedacht. «Auf jeden Fall dürfen dabei Andersgläubige in ihrer Menschenwürde nicht verletzt werden», fügt Ducommun hinzu.
Die Synode entscheidet am 15. März, ob der Antrag überwiesen und also an der Synodensitzung im Juni diskutiert wird. (rp)
Muslimischer Religionsunterricht in Basler Pfarrei weckt Opposition
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