Eltern mit Kind
Schweiz

Huonders Menschenrechts-Autorin verteidigt Kinder gegen Gender und Homosexuelle

Chur, 26.11.17 (kath.ch) Das diesjährige Wort des Bischofs von Chur zum Menschenrechtstag wurde nicht von Vitus Huonder verfasst, sondern von der deutschen Autorin Birgit Kelle. Sie bringt Kinderrechte und die Gender-Ideologie in einen Zusammenhang und beklagt, dass der Staat den Eltern ihre Rechte nehme.

Bischof Huonder verfasste die Einleitung zum Text «Tag der Menschenrechte 2017» (10. Dezember). Darin weist er auf Papst Franziskus hin, der die verschiedenen Formen einer Ideologie anprangerte, «die gemeinhin ‘Gender’ genannt wird und die den Unterschied und die natürliche Aufeinander-Verwiesenheit von Mann und Frau leugnet».

Diese Ideologie stelle eine Gesellschaft ohne Geschlechterdifferenz in Aussicht und höhle die anthropologische Grundlage der Familie aus, zitiert der Bischof weiter den Papst. Die biologische Verschiedenheit zwischen Mann und Frau werde radikal abgekoppelt.

Eine grosse Gefahr

Dann übergibt der Bischof der Deutschen Birgit Kelle das Wort und hofft, dass die Erfahrungen, «welche aus dem Leben einer starken Frau und Mutter kommen», der Abwehr einer grossen Gefahr für die Menschheit dienen.

Die Autorin macht sich in ihren Büchern und in ihrem öffentlichen Engagement für die traditionelle Familie stark. Dies kommt auch im Text zur Sprache, den sie für den Bischof von Chur geschrieben hat. Alle totalitären politischen Ideen der vergangenen Jahrhunderte und alle diktatorischen Regimes weltweit hätten sich der Kinder eines Volkes bemächtigt und versucht, einen Keil in die Familien zu treiben, Eltern und Kinder zu entzweien, schreibt Kelle.

Das Ziel sei es gewesen, «Kinder von ihrem Glauben und der Kirche zu entfremden und sie so schnell wie möglich in staatlicher Obhut nach staatlichen Vorstellungen gross zu ziehen». Der Staat wollte definieren, was gut ist für Kinder.

Eltern sollen Kinder schützen

Die Schulen würden heute unter dem Stichwort «Bildung zu Toleranz» den Kindern erklären, sie «hätten ein eigenes Recht auf Sexualität, auch gegen den Willen ihrer Eltern», und auch ein Recht auf Wissen um diverse sexuelle Orientierungen bis hin zu Sexualpraktiken. Sexualkunde-Pläne für Kindergartenkinder würden von «zweifelhaften ‘Gender-Experten» erarbeitet. Selbst die Welt-Gesundheitsorganisation WHO steige auf diesen Zug auf.

Längst existiere Lehrmaterial, das Kinder nicht in ihrer gesunden Entwicklung als Mädchen und Jungen bestärken oder in ihrer Identitätsbildung festigen solle, sondern diese explizit zerstören wolle, schreibt Kelle.

«Nutzt es unseren Kindern, wenn wir in Zweifel ziehen, ob sie Junge oder Mädchen sind, wenn wir ihnen keine Moral, keinen Anstand auf den Weg geben, sondern sexuelle Freizügigkeit von Kindesbeinen an?» Die Autorin ruft die Eltern dazu auf, die Kinder vor solchen Einflüssen zu schützen.

Tierschutz und «Kinderhandel»

Sexuelle Belästigung unter Erwachsenen könne heute geahndet werden. Wenn aber in Kindergärten und Schulen Erwachsene den Kindern die Sexualität von Erwachsenen in Wort und Bild aufdrängten, dann werde aus der Straftat plötzlich «kindliche Bildung».

Die Autorin wehrt sich auch dagegen, dass Kinder von ihren Eltern getrennt werden dürfen und zieht einen Vergleich zu Tieren. «Wo ist das Recht von Kindern, nicht schon früh von ihren Eltern getrennt zu werden? Etwas, was wir im Namen von Tierschutz-Rechten jedenfalls Hundewelpen zugestehen. Es gibt kein Gesetz, das Kinder davor schützt, zu jung von ihrer Mutter getrennt zu werden.»

Die Kinderrechte seien auch vorgeburtlich durch die Abtreibung bedroht. Behinderte Kinder würden im Mutterleib getötet. «weil sie nicht den Ansprüchen einer perfekten Welt genügen.»

«Perfider Service»

Ein scharfes Wort richtet die Autorin gegen homosexuelle Paare. Unter der Bezeichnung «Gender-Gerechtigkeit» entstehe eine neue Form von «Kinderhandel, unter dem hübschen Pseudonym Leihmutterschaft». Die Mutter werde aber nicht «geliehen», sondern ihr «Bauch als Brutstätte ausgenutzt» und das Kind danach «an Fremde verkauft».

Dieser «perfider Service» werde «gerne vor allem durch homosexuelle Paare genutzt», die «naturgemäss kein Kind zeugen können». Kinder sollten bei ihren biologischen Eltern gross werden und nicht in einer «künstlich zusammengewürfelten modernen Familienkonstellation». (gs)

Eltern mit Kind | © GDJ pixabay CC0
26. November 2017 | 15:01
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