Freiburger Kirchen rufen Gemeinden zur Aufnahme von Flüchtlingen auf

Freiburg i. Ü, 11.9.15 (kath.ch) Die katholische und die reformierte Kirche im Kanton Freiburg rufen gemeinsam die Gemeinden und Gemeinschaften zur Aufnahme von Flüchtlingen auf. Unter dem Motto «Gottes Geschenk, Geschenk des Anderen» sollen die Kirchgemeinden und Pfarreien ihr Herz und ihre Tore öffnen, erklärte der Freiburger Bischofsvikar Rémy Berchier, an einer Pressekonferenz am Freitag, 11. September, in Freiburg.

Die Aufnahme der Flüchtlinge sei christliche Pflicht, diese zu betreuen eine Aufgabe der Kirchen. «Wir wollen dem Staat bei der Bewältigung des Flüchtlingsstroms helfen», sagte der Bischofsvikar. Kirchgemeinden und Gemeinschaften sollen für die Dauer von sechs bis zwölf Monaten Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Massenlager würden aber keine gesucht, so Berchier. Die Kirchen wollen zudem Gruppen bilden, welche die Flüchtlinge begleiten. Gedacht wird an eine Ausbildung oder in der Freizeit.

Die Kirchen gehen davon aus, dass der Wohnraum unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird, sagte der Präsident des reformierten Synodalrates im Kanton, Pierre-Philippe Blaser. Aufgenommen werden Flüchtlinge, die sich bereits seit einigen Monaten im Kanton befinden und in Flüchtlingszentren leben. Es handle sich gemäss Berchier vor allem um Eritreer. Auf diese Weise werde in den Flüchtlingszentren Platz für Neuankömmlinge. (cath.ch/gs)

 

 

«Flüchtlinge willkommen»- Demo in Luzern | © Sylvia Stam
11. September 2015 | 17:20
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