Hungertuch
Vatikan

Franziskus: Fastenzeit ist Zeit der Solidarität mit den Armen

Rom, 8.3.15 (kath.ch) Papst Franziskus hat die Christen dazu aufgerufen, in der Fastenzeit besondere Solidarität mit den Schwachen und Armen zu zeigen. «Gehen wir durch die Welt wie Jesus und machen wir aus unserm ganzen Leben ein Zeichen seiner Liebe zu unsern Geschwistern», sagte er am Sonntag, 8. März, bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.

Durch Nächstenliebe baue der Christ einen Tempel, in dem die Menschen auf seinem Lebensweg Gott begegnen könnten. Der Gläubige sollte sich in der Fastenzeit fragen, ob Gott in seinem Leben wirklich zu Hause sei, oder ob Gier, Neid und weltliches Denken dieses Leben verunreinigten, so Franziskus vor mehreren Zehntausend Menschen auf dem Petersplatz.

Ausgangspunkt der päpstlichen Katechese war der Bericht aus dem Johannes-Evangelium über die Reinigung des Tempels durch Jesus, der die handelnden Geldwechsler mit einer Peitsche hinausjagt. Das Leben der Christen reinige Jesus aber nicht schlagend, sondern mit seiner Barmherzigkeit und Liebe zu den Menschen. «Jesus schlägt nie», sagte Franziskus. Sein am Kreuz zerstörter und auferstandener Körper sei im Zeichen dieser Barmherzigkeit zum Ort der Begegnung zwischen Gott und der ganzen Menschheit geworden.

Schutz verstärkt

Unterdessen sind die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Vatikan offenbar verstärkt worden. Vor der Vatikanmauer unterhalb der päpstlichen Residenz Santa Marta steht inzwischen ein motorisierter Posten der italienischen Armee. Die Soldaten tragen kugelsichere Westen und sind mit Maschinenpistolen bewaffnet.

Das vatikanische Presseamt hat die Massnahme auf Anfrage zunächst nicht kommentiert. In der Vergangenheit hat es Hinweise darauf gegeben, dass islamistische Terroristen einen Anschlag gegen den Vatikan und den Papst planen könnten. (cic)

Hungertuch | © Fastenopfer 2015
8. März 2015 | 17:22
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!