Flüchtlinge besetzen reformierte Kirche in Lausanne

Lausanne 9.3.15 (kath.ch) Eine Gruppe abgewiesener Asylbewerber besetzt seit Sonntagmorgen, 8. März, die reformierte Kirche Saint-Laurent in Lausanne. Die sechs Personen aus Eritrea und Äthiopien bitten die Kirche, ihnen Schutz zu bieten. Dies meldet das Internetportal ref.ch am Montag, 9. März, unter Berufung auf die Nachrichtenagentur SDA.

Die fünf Männer und eine Frau müssten sich seit Monaten verstecken, weil sie einen negativen Asylentscheid erhalten hätten. Die Gruppe habe noch nicht direkt mit der Pfarrei diskutieren können, sagte Vincent Trunde vom Kollektiv R auf Anfrage der SDA. «Aber seit mehr als einem Jahr versuchen wir, mit den Kirchen einen Ort der Zuflucht für die Asylsuchenden zu finden», sagte Trunde. Sein Kollektiv fordert von den Migrationsbehörden einen Rückschaffungsstopp nach Italien. «Wir müssen damit aufhören, traumatisierte oder kranke Männer, Frauen und Kinder auszuschaffen und sie wie Sperrmüll zu behandeln», schreiben die Aktivisten.

Die Flüchtlinge haben Matratzen mitgebracht und werden laut Trunde die kommende Nacht dort verbringen. (sys)

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