Ein Holzboot mit Flüchtlingen in Seenot auf dem Mittelmeer.
International

EKD-Rettungsschiff soll im August erstmals auslaufen

Die evangelische Kirche in Deutschland mahnt, die Flüchtlingsnot verschärfe sich. Das Rettungsschiff «Sea-Watch 4» soll in wenigen Wochen startklar sein.

Angesichts der sich zuspitzenden Lage für aus dem Mittelmeer gerettete Migranten will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihr Rettungsschiff «vermutlich im August» erstmals einsetzen. Die «Sea-Watch 4» werde von einem breiten Bündnis getragen, in dem alle durch eine Überzeugung verbunden seien: «Man lässt keine Menschen ertrinken», sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Dienstag).

Berichte über Unglücke

«Es machen sich unvermindert Schlauchboote auf den Weg – entsprechend werden laufend Seenotfälle gemeldet, und es gibt Berichte über Bootsunglücke», mahnte der bayerische Landesbischof. Solange es die dringend erforderliche staatliche Seenotrettung weiter nicht gebe, «werden wir in der Unterstützung der privaten Seenotrettungsorganisationen nicht nachlassen», kündigte er an. Die Corona-Pandemie habe den Blick der Öffentlichkeit auf andere Fragen gelenkt. Deshalb sei es umso wichtiger, «dass wir nicht wegsehen, wenn Menschen ertrinken», erklärte Bedford-Strohm. (kna)

Ein Holzboot mit Flüchtlingen in Seenot auf dem Mittelmeer. | © KNA
7. Juli 2020 | 11:20
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