Anders liebend
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Deutschland: Bischof Jung gibt Garantieerklärung für queere Mitarbeiter ab

Priester und andere kirchliche Mitarbeitende im Bistum Würzburg müssen keine Konsequenzen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung fürchten. Darauf hat sich Bischof Franz Jung in einer schriftlichen Erklärung verpflichtet, wie die Bischöfliche Pressestelle am Mittwoch bekanntgab.

Damit folgt Jung einem Beschluss der Synodalversammlung vom vergangenen Wochenende. Jungs Selbstverpflichtung gelte bis zur Umsetzung des Beschlusses durch die Deutsche Bischofskonferenz.

Die Erklärung des Bischofs bezieht sich auch auf die Caritas-Mitarbeitenden sowie Beschäftigte in verkündigungsnahen Tätigkeiten, hiess es. Bei Nicht-Klerikern gelte dies auch für entsprechende Partnerschaften. Schon im Rahmen der Debatte um die Initiative «OutInChurch» hatte der Würzburger Generalvikar Jürgen Vorndran erklärt, dass Mitarbeitende wegen ihrer sexuellen Orientierung keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen fürchten müssten.

Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts

Der Beschluss des Synodalen Weges zielt auf eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts ab. Ziel sei, «dass Entscheidungen für eine gesetzlich geregelte oder nicht verbotene Partnerschaftsform nicht mehr als Verstösse gegen Loyalitätsobliegenheiten gefasst werden und entsprechend eine Einstellung in den kirchlichen Dienst nicht mehr verhindern beziehungsweise eine Beendigung eines bestehenden Arbeitsverhältnisses nicht mehr herbeiführen», heisst es. (kna)


Anders liebend | © pixabay.com
9. Februar 2022 | 17:53
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