Muslime in der Paradies-Moschee St. Gallen
Schweiz

Bundesrat prüft Einführung eines Registers für Imame

Der Bundesrat will die Einführung eines öffentlichen Registers für muslimische Imame prüfen. Er folgt damit einem Vorstoss der Sicherheitspolitischen Kommission. Das gab der Bundesrat am Montag bekannt.

Die Kommission hatte im vergangenen März vom Bundesrat verlangt, er müsse in einem Bericht darlegen, wie Personen besser kontrolliert werden können, die anlässlich von religiösen Reden und Predigten terroristisches oder gewalttätig-extremistisches Gedankengut verbreiten.

Umgang mit Jugendlichen

Die Kommission sieht den neuen Bericht als eine Ergänzung eines Postulats aus dem Jahr 2016. Damals verlangte die ehemalige EVP-Nationalrätin Maja Ingold einen Bericht vom Bund. In diesem sollte die Landesregierung Massnahmen der Ausbildungsvoraussetzungen für Imame aufzeigen, die vor islamistischer Missionierung schützen.

Der Bericht sollte auch das Integrationspotential der Imame im Umgang mit Jugendlichen thematisieren.

Bewilligungsverfahren prüfen

Im neuen Bericht soll die Landesregierung namentlich die Vor- und Nachteile einer Einführung eines Bewilligungsverfahrens für Imame, eines öffentlichen Imam-Registers oder der Einführung eines Auslandfinanzierungsverbotes für Moscheen aufzeigen.

Der Bundesrat soll zudem vorschlagen, in welchen Bereichen aus seiner Sicht Handlungsbedarf besteht.

Der Schatten der An’Nur-Moschee

Besonders im Raum Winterthur sorgen extremistische Muslime immer wieder für Schlagzeilen. Ins Visier der Behörden geriet die An’Nur-Moschee. Deren Imam hatte 2016 zu Gewalt aufgerufen. Bekannt war nach Angaben verschiedener Schweizer Medien die Moschee auch für ihr extremistisches Gedankengut. Mehrere Jugendliche waren derart beeinflusst nach Syrien gereist, um sich der Terrormiliz IS anzuschliessen, berichteten verschiedene Medien. (cath.ch/gs)


Muslime in der Paradies-Moschee St. Gallen | © Vera Rüttimann
18. Mai 2021 | 17:29
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