Gefährlicher Weg: Segnung von Lesben:
Schweiz

Bistum Chur schickt Pfarrer weg, der ein lesbisches Paar segnete

Bürglen, 8.2.15 (kath.ch) Im Oktober letzten Jahres hat der katholische Pfarrer von Bürglen (UR), Wendelin Bucheli, ein lesbisches Paar gesegnet. Nun ist er im Bistum Chur unerwünscht. Er muss zurück in seine Heimatdiözese Lausanne, Genf, Freiburg. Dies haben die Bischöfe Vitus Huonder und Charles Morerod laut Mitteilung aus Chur vereinbart.

Ein gleichgeschlechtliches Paar zu segnen, sei aufgrund der Lehre der katholischen Kirche nicht möglich, heisst es in der Mitteilung weiter. Zum Beweis wird ein Dokument der Schweizer Bischofskonferenz zitiert: «Die Bischöfe sind der Überzeugung, dass homosexuelle Menschen gesegnet werden können, aber nicht die Schliessung einer homosexuellen Verbindung.»

Der Pfarrer von Bürglen hatte die Segnung offen kommuniziert gegenüber dem «Urner Wochenblatt», wie die NZZ am Sonntag (8. Februar) schrieb. Er habe gesagt, die Segnung habe sich nicht wesentlich von einer Trauung unterschieden. Diese Handlung habe über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt, erklärte Bistumssprecher Giuseppe Gracia gegenüber der NZZ am Sonntag. Da habe der Bischof seine Verantwortung wahrnehmen müssen, «auch wegen all jener Seelsorgenden und Gläubigen, die zum katholischen Glauben stehen», so Gracia, der sich gegenüber kath.ch zum Thema nicht äusserte. Huonder hat mit Wendelin Bucheli gesprochen und ihn gebeten, seine Demission einzureichen.

Der Kirchenrat Bürglen glaubt nicht an den Abgang seines Pfarrers. Er sei zuversichtlich, dass Pfarrer Wendelin Bucheli nach seinem dreimonatigen Sabbatical im Sommer in Jerusalem nach Bürglen zurückkehren werde, zitiert das Urner Wochenblatt (8. Februar) den Kirchenrats-Vizepräsidenten Peter Vorwerk. (rp)

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8. Februar 2015 | 17:07
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