Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten, spricht vor Journalisten.
Schweiz

Lovey setzt auf Verkündigung durch alle Getauften

Angesichts ausbleibender Priesterberufungen hat der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, auf die Bedeutung der Mission hingewiesen. Lovey äusserte sich am Freitag an einem Treffen mit Journalisten in Sitten, bei dem er nach fünf Jahren an der Spitze der Diözese Bilanz zog.

«Wir können nicht mehr für jede Pfarrei einen Priester zur Verfügung stellen», sagte Jean-Marie Lovey laut einem Bericht von cath.ch (27. September) an seinem Bischofssitz in Sitten. Mission sei angesichts des Priestermangels eine Angelegenheit aller.

Apostolat der nicht geweihten Katholiken

«Jeder Getaufte muss sich seiner Rolle und seiner Verantwortung bei der Verkündigung des Evangeliums bewusst werden», betonte der Bischof vor rund 15 Medienleuten. Das Apostolat der nicht geweihten Katholikinnen und Katholiken soll deshalb in den kommenden Monaten weit oben auf der Prioritätenliste des Bischofs stehen, schreibt cath.ch. Dafür wolle Lovey auch die nötigen pädagogischen Mittel einsetzen.

Dem Bericht zufolge will der Bischof von Sitten zudem die Sensibilisierung und die Ausbildung im Bereich der Missbrauchsprävention fortführen.

Amt weniger schwierig als erwartet

Lovey wurde an dem Treffen nach seiner Befindlichkeit fünf Jahre nach der Übernahme des Bischofsamtes gefragt. Der 69-jährige Augustiner Chorherr antwortete, dass die Aufgabe weniger schwierig sei, als er zunächst befürchtet hatte. Dabei wies er auch auf die Arbeit aller Mitarbeiter hin. «Ich habe dieses Amt angenommen in der Überzeugung, dass der Heilige Geist mitwirkt und das Amt nicht alleine von meinen Fähigkeiten abhängt.»

Der Walliser Jean-Marie Lovey wurde 2014 zum Bischof von Sitten ernannt. Zuvor stand er der Kongregation vom Grossen Sankt Bernhard als Propst vor. (cath.ch/bal)

Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten, spricht vor Journalisten. | © Bernard Hallet
28. September 2019 | 16:16
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