Beinahe 18'000 Migranten seit 2014 im Mittelmeer ertrunken

Genf, 3.8.19 (kath.ch) In den fünf Jahren von 2014 bis 2018 sind nach UNO-Angaben im Mittelmeer mindestens 17’900 Migranten ertrunken oder verschollen. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf hervor.

Nach kombinierten Angaben aus verschiedenen Quellen ab dem Jahr 2000 waren es demnach schätzungsweise 36’700 Menschen, die bei dem Versuch einer Einreise nach Europa starben. Während die absolute Zahl der Toten zwischen 2017 und 2018 im Mittelmeer wie auch global zurückging, stieg laut IOM das Risiko, bei der Überfahrt im Mittelmeer ums Leben zu kommen.

Wie es hiess, gehen selbst konservativste Schätzungen davon aus, dass im vergangenen Jahr 3 Prozent der aus Nordafrika aufgebrochenen Migranten auf dem Weg nach Europa starben; 2017 waren es 2 Prozent.

Viele Todesfälle nicht erfasst

Der Report des «Missing Migrants Project» legt den Schwerpunkt dieses Jahr auf den Tod minderjähriger Migranten. Den Angaben zufolge starben im Zeitraum von 2014 bis 2018 weltweit 1593 Kinder auf der Wanderschaft, davon allein 678 bei der Überquerung des Mittelmeers. An zweiter Stelle folgt Südostasien mit 363 toten Minderjährigen, dann die Subsahara-Zone mit 149 und Nordafrika mit 144.

Sämtliche Zahlen stünden unter dem Vorbehalt, dass viele Todesfälle nicht registriert worden seien, betont der Bericht. (kna)

Strand am Mittelmeer mit Schwimmwesten. | © Pixabay/romaniamissions, Pixabay License
3. August 2019 | 09:06
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