Familie, Symbolbild
Schweiz

Als «Mensch zweiter Klasse» dargestellt

Zürich, 12.7.15 (kath.ch) «Niemand kann sich dem Thema Familie entziehen», heisst es im soeben erschienenen Buch «Familienvielfalt in der katholischen Kirche». Wie wahr. Aber eben diese Familie schaut für jeden Menschen wieder ganz anders aus. Das wirkt zurück in den Alltag, in die Gesellschaft, in die Kirche. – Auszug aus einem der fünf Familienporträts im Buch «Familienvielfalt»:

«Lange diskutieren die beiden über eine Hochzeit in einer reformierten Kirche, zusätzlich zur zivilen Trauung. Markus ist reformiert, Andrea kann sich vorstellen, in ‘seiner’ Kirche zu heiraten. Er lehnt das schliesslich ab. Nur weil die katholische Kirche ihnen nicht entgegenkomme, wolle er nicht auf die reformierte ausweichen, findet er: ‘Das wäre heuchlerisch.’ Zumal sich beide einig sind, dass die Kinder katholisch getauft werden sollen – schlicht, weil die Mutter ihnen im Alltag näher sein wird. Schliesslich finden Andrea und Markus einen Weg, doch noch kirchlichen Schutz für ihre junge Familie zu bekommen: Sie feiern die Taufe als grosses Familienfest, quasi als Ersatz für die kirchliche Hochzeit. Und bitten den Priester, während der Taufzeremonie für die erste Tochter gleich noch einen Familiensegen zu sprechen.»

Andrea, katholisch, geschieden, verheiratet mit Markus, reformiert, zwei Kinder. (ms)

Familien in der katholischen Kirche – vielfältiger als gedacht

Familie, Symbolbild | © JMG / pixelio.de
12. Juli 2015 | 17:00
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