Neugestaltung des Klosterplatzes Mariastein

Medienmitteilung

Das Projekt «Maria im Stein – Der Klosterplatz als Gastgeber» des Zürcher Ateliers Ehrenklau Hemmerling wurde von der Jury zur Weiterbearbeitung empfohlen. Sobald die Finanzierung gesichert ist, soll der Mariasteiner Klosterplatz im Rahmen von «Aufbruch ins Weite – Mariastein 2025» umgestaltet und zu einem attraktiven Ort der Begegnung werden.

Das Projekt für die Neugestaltung des Klosterplatzes in Mariastein steht fest: «Maria im Stein – Der Klosterplatz als Gastgeber», vorgelegt vom Atelier Ehrenklau Hemmerling in Zürich. Diesen Entscheid fällte eine Jury unter dem Vorsitz von Bernhard Mäusli, alt Kantonsbaumeister Solothurn. Für Abt Peter von Sury, Vorsteher des Klosters Mariastein und Auftraggeber des Wettbewerbs, geht damit die erste Etappe eines langgehegten Wunsches in Erfüllung: «Nun wird unser Klosterplatz das, was er sein soll: ein Ort der Begegnung, der Sammlung und der Hinführung zum Heiligtum.»

Katharina Ehrenklau und Julia Hemmerling, die den Studienauftrag zur Neugestaltung des Klosterplatzes Mariastein zusammen mit der Landschaftsarchitektin Ludivine Gragy bearbeiteten, gründeten ihr Architektur-Atelier 2018 in Zürich. In ihren Betrachtungsperimeter schliessen sie neben der Klosteranlage auch die topografische Lage des Ortes und die Erschliessungswege mit ein. Diese Wege dienen dem Ankommen aus verschiedenen Richtungen, in verschiedenen Geschwindigkeiten, etwa mit Bus oder Velo, als Pilger, Bewohner oder als Gast, und führen hin zum Heiligtum.

«Wir gehen in den Stein»

Pilgern die Menschen aus der Region nach Mariastein, sagen sie: «Wir gehen in den Stein». Das Projekt von Katharina Ehrenklau, Julia Hemmerling und Ludivine Gragy ist eine Geschichte rund um Steine. Die Mariasteiner Gnadenkapelle liegt in einer Felsengrotte. So soll der Stein bereits oberirdisch auf das verborgene Marienheiligtum hinweisen und einen Beitrag zur Wegführung leisten.

Ein weiteres Merkmal des Projektes ist die Aussenpassage als Hinführung zur Gnadenkapelle. Geschaffen werden soll ein eigener, schmaler Vorraum mit einer eindeutigen Eingangssituation zum langen unterirdischen Gang: «Mit dieser Aussenpassage – als Gegenüber zur bestehenden Innenpassage – schaffen wir einen ruhigen, meditativen Ort zum Innehalten auf dem Weg in den Felsen», so die Verfasserinnen.

Gemeinsames Vorgehen: Kloster und Gemeinde Metzerlen-Mariastein

Der Klosterplatz wird heute fast ausschliesslich als Parkplatz und als Haltestelle fürs Postauto benutzt. Es fehlen Schutzeinrichtungen vor der Witterung, aber auch geeignete Sitzgelegenheiten und Oasen der Musse und Ruhe. Seit längerem suchten das Kloster und die Gemeinde Metzerlen-Mariastein als Grundeigentümerin des Platzes nach Lösungen. Nun haben sie gemeinsam den Bedarf an Raumkapazitäten und Infrastruktur und die diversen Benutzerbedürfnisse analysiert. Auf dieser Grundlage wurde ein detaillierter Studienauftrag, unter der Federführung der Firma Kontextplan, erarbeitet. Im Rahmen eines Qualitätsverfahrens wurde der Studienauftrag von vier Teams zu einem Studienprojekt weiterentwickelt. Eine Jury begleitete den Wettbewerb und entschied sich am 9. Dezember 2020 für den Entwurf «Maria im Stein – Der Klosterplatz als Gastgeber». Silvio Haberthür, Gemeindepräsident von Metzerlen-Mariastein: «Der Klosterplatz in Mariastein ist nicht nur lokal von zentraler Bedeutung, sondern überregional. Es ist ein Treffpunkt der Nordwestschweiz und des benachbarten Auslandes Elsass und Südbaden.»

Spatenstich – wenn die Finanzierung gesichert ist

Die oberirdische Neugestaltung ist auf rund 5 Millionen Franken kalkuliert. Für diese Summe muss das Kloster Mariastein aufkommen. Ohne die tatkräftige Unterstützung der öffentlichen Hand, von Organisationen und Privatpersonen kann das Vorhaben aber nicht realisiert werden. Die Tiefbauarbeiten werden von der Gemeinde Metzerlen-Mariastein getragen. Hier sind Kosten von rund 500’000 Franken vorgesehen. Zwischen der Gemeinde Metzerlen-Mariastein und dem Kloster regelt eine Vereinbarung die Neugestaltung und Nutzung des Klosterplatzes.

Die Neugestaltung des Klosterplatzes ist Teil des Gesamtprojektes «Aufbruch ins Weite – Mariastein 2025», das die Klostergemeinschaft vor einigen Jahren mit Blick auf die künftige Ausrichtung und Sicherstellung des Wallfahrtsortes Mariastein lanciert hat.

Mariastein, 20. Januar 2021

Kloster Mariastein
21. Januar 2021 | 09:00