Franziska Driessen-Reding am «Kraftstoff»-Anlass

Rede der Zürcher Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding anlässlich von «Kraftstoff» – einem Anlass zur Corona-Pandemie des Interreligiösen Runden Tischs im Kanton Zürich.

Liebe Menschen im Kanton Zürich

Seit über einem Jahr bestimmen Einschränkungen unser Leben. 

Ängste. Verzicht. Trauer. Und für viele das Gefühl von Einsamkeit. 

Unzählige Netze spannen sich über unsere Gesellschaft. Es sind Gemeinschaften, denen wir angehören. Privat, im Beruf, der Freizeit. Dem spirituellen Leben. Durch die Pandemie ist uns das Gefühl abhanden gekommen, mit anderen verbunden zu sein.

Manchen hat das Virus einen geliebten Menschen genommen. Manchen die wirtschaftliche Existenz. Es hat die Gesundheit belastet, die körperliche und die seelische. Hat Perspektiven und Freiheiten geraubt. 

Wir wollen nicht urteilen, was schwer und was leicht wiegt. Alle haben auf irgendeine Weise gelitten. 

Die Zürcher Kirchen und Religionsgemeinschaften sind heute hier für Sie zusammengekommen. Sie sehen es, die Predigerkirche ist leer. Das Publikum sind Sie, die uns zuschauen. 

«Kraftstoff» heisst dieser Anlass. Und Kraft soll er uns allen geben. Indem wir uns darauf besinnen, dass wir zusammengehören und füreinander da sind. Als Gemeinschaft bestehen wir auch die schwersten Prüfungen.

Am Ende dieser Veranstaltung werden Kerzen angezündet. So ist es Tradition hier in der Predigerkirche. Licht vertreibt die Dunkelheit.

Vergessen wir nicht: Gemeinschaft ist Stärke. 

Und Stärke gibt Kraft.

 

Franziska Driessen-Reding

Präsidentin Synodalrat

Katholische Kirche im Kanton Zürich

Vorsitzende des Interreligiösen Runden Tisches im Kanton Zürich

Katholische Kirche im Kanton Zürich
20. April 2021 | 07:41