25 Jahre Ökumenisches Heiligenlexikon
Medienmitteilung
Das Ökumenische Heiligenlexikon feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Seit Beginn seiner Präsenz in Internet am 14. September 1998 ist das Lexikon eine der meistbesuchten christlichen Infoseiten in deutscher Sprache geworden. Es ist damit fast so alt wie das 10 Tage zuvor gelaunchte «Google». Schon vor 20 Jahren wurde es im «Deutschen Pfarrerblatt» als «berühmt» und «überall bekannt und geschätzt» beschrieben.
Das Ökumenische Heiligenlexikon bietet umfangreiche Informationen über Heilige, Selige und Verehrte aus den verschiedenen christlichen Konfessionen. Es umfasst sowohl katholische und orthodoxe Heilige und Selige als auch jene aus den altorientalischen Kirchen – also der armenischen, koptischen, äthiopisch-orthodoxen und assyrischen Kirche. Hinzu kommen in den protestantischen und anglikanischen Kirchen Verehrte. Das Ökumenische Heiligenlexikon bietet somit eine umfassende Übersicht über die christliche Tradition.
Das Ökumenische Heiligenlexikon beinhaltet Heilige aus allen Epochen der Kirchengeschichte, von alttestamentlichen Personen über die frühesten christliche Märtyrer bis zu zeitgenössischen Persönlichkeiten, die als Heilige oder Selige verehrt werden. Detaillierte biografische Informationen über Heilige, ihre Leben, ihre Taten, ihre Bedeutung für die jeweilige Tradition werden ergänzt durch Informationen über Rituale, Bräuche und Feierlichkeiten, die mit der Verehrung verbunden sind.
Heute umfasst das Ökumenische Heiligenlexikon mehr als 10.000 Biografien über Heilige, Selige und Verehrte aus allen christlichen Konfessionen, über 17.000 Fotos und mehr als 60.000 Einträge im Kalender. Hinzu kommen Artikel zur Erläuterung wichtiger Begriffe aus Theologie und Kirche im Glossar und zu wichtigen Orden. Die Verzeichnisse der Patrone für verschiedene Berufe, Personengruppen oder Orte, Sachen und Tiere, bei Krankheiten oder Widerfahrnissen des Lebens und für die Attribute der Heiligen ermöglichen einfaches Finden.
Einzigartig sind die Verzeichnisse der Orte und die Landkarten, die ein Auffinden der Heiligen nach ihren Lebensstationen ermöglichen. Den Ländern, Regionen, Städten und Dörfern sind hier die Heiligen zugeordnet, so dass für jeden Ort ersehen wird, wer dort gelebt und gewirkt hat oder verehrt wird. Diese regionale Auffindbarkeit bietet nur das Ökumenische Heiligenlexikon. Die Leser können somit erfahren, welche Heiligen an ihrem Heimat- oder Urlaubsort zugange waren, und die Auffindbarkeit nach Orten ist ein mächtiges Werkzeug für die Erforschung von Heiligen.
Der Internetauftritt Ökumenisches Heiligenlexikon beinhaltet auch das komplette «Martyrologium Romanum» – das in der katholischen Kirche gültige Verzeichnis der Heiligen und Seligen – in deutscher Sprache und mit zusätzlichen Erläuterungen im «Florilegium», das der Priester Klaus Martin Reichenbach † verfasst hat. Hinzu kommt das komplette monumentale Werk der «Acta Sanctorum», in denen seit fast 400 Jahren alle verfügbaren Informationen über Heilige, Selige und Verehrte zusammengetragen werden und die ausgedruckt über 200.000 Seiten Text umfassen würde. Bei gut 500 Biografien sind zudem Originaltexte und Zitate hinzufügt, zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB.
Gegründet hat das Ökumenische Heiligenlexikon der evangelische Pfarrer Joachim Schäfer aus Stuttgart, der es seitdem verantwortet und zusammen mit vielen Mitarbeitern ständig weiter entwickelt. Er kam nach seinen Worten dazu «wie die Jungfrau zum Kind». Entscheidend für das anhaltende Engagement war und ist, dass sich dabei die Beschäftigung mit Theologie, sein Interesse an Computertechnik und seine Leidenschaft für Reisen verbinden.
Wichtig wurde die Recherche nicht nur in Büchern und im Internet, sondern auch vor Ort. Allein in Italien hat Schäfer weit über 3300 Stellen besucht, aber auch Reisen auf den Spuren der Heiligen bis ans Nordkapp, in die Türkei und nach Nordafrika unternommen. Da Publikationen über Heilige häufig voneinander abschreiben pflanzen sich Fehlinformationen oft fort, Orte und Daten werden immer wieder falsch aufgeführt, was oft durch mangelnde Recherchemöglichkeiten in früheren Jahrhundert begründet ist. Die Besuche vor Ort dienen deshalb der Verifizierung – oder Falsifizierung – überlieferter Angaben.
Das Ökumenische Heiligenlexikon ist eine private Initiative, unabhängig von einer Kirche und von deren Lehren oder Dogmen. Mehr als 1600 Leser haben inzwischen geholfen mit Korrekturen und Tipps oder wertvolle Beiträge beigesteuert. 1000 Leser haben den Service abonniert, jeden Morgen den «Tagesheiligen» als E-Mail zugeschickt zu bekommen.
Das Ökumenische Heiligenlexikon will den interreligiösen Dialog zu fördern und das Verständnis unterschiedlicher Traditionen fördern. Es ermöglicht den Gläubigen aus den verschiedenen Kirchen, mehr über das Leben und die Verehrung von Heiligen auch in anderen Kirchen zu erfahren.
