Spitalseelsorger / Spitalseelsorgerin
Schweiz

Über 80 Frauen und Männer auf dem Weg zum pastoralen Dienst

Luzern/Solothurn, 3.10.15 (kath.ch) Im Bistum Basel sind laut einer Mitteilung mehr als 80 Personen dabei, sich auf verschienen Wegen auf einen Beruf im kirchlichen Dienst vorzubereiten. Auffällig dabei ist, dass die Mehrheit eine kirchliche Betätigung als Zweitberuf anstrebt.

Für das Bistum Basel sind gemäss einer Mitteilung aus dem Priesterseminar des Bistums gegenwärtig 32 Frauen und Männer an einer Theologischen Fakultät für das Studium der Theologie eingeschrieben. Allein an der Universität Luzern haben 25 Personen das neue Fernstudium in Theologie begonnen. Weitere 25 Personen aus dem Bistum studieren Religionspädagogik als Grundlage für einen Einsatz in den Pfarreien.

Sieben Männer befinden sich auf dem Weg zum Priesteramt und im Oktober werden vier Seelsorger zu ständigen Diakonen geweiht. Dieses Amt steht verheirateten Männern offen, aber «leider (noch) nicht» Frauen, wie es in der Mitteilung heisst.

«Berufseinführung» findet in Pfarreien statt

Während die theologische Ausbildung von angehenden Seelsorgerinnen und Seelsorgern an einem vom Studierenden gewählten Ort erfolgt, findet die praktische Einführung in den Seelsorgedienst in den jeweiligen Bistümern statt. Für das Bistum Basel ist dies das Priesterseminar St. Beat in Luzern.

Während dem zweijährigen Nachdiplomkurs «Berufseinführung» sind die Theologinnen und Theologen bereits zu einem Pensum von 80 Prozent in Pfarreien tätig. In dieser Zeit erhalten diese in Intensivkursen eine speziell auf die Seelsorge ausgerichtete Weiterbildung. Zurzeit absolvieren 15 Personen die «Berufseinführung», die als Grundlage für eine Anstellung im Bistum Basel gilt.

Deutlich mehr Späteinsteiger

Auffallend ist aus Sicht der Leitung des Priesterseminars, dass das Theologiestudium nur noch selten als Erststudium gleich nach dem Abschluss des Gymnasiums gewählt wird. So liegt das Durchschnittsalter der Studierenden am Religionspädagogischen Institut knapp unter 30 Jahren, bei den Theologiestudierenden über 30 Jahren und in der «Berufseinführung» kann dies auch schon einmal über 40 Jahren liegen.

Als möglichen Grund erkennt das Bistum, dass das es sich bei der Theologie um ein anspruchsvolles Studium handle, das erst als Zweitausbildung gewählt werde. Dafür brächten die Studierenden mehr Lebens- und Glaubensgespräche ein, heisst es in der Mitteilung. (ms)

Ein Überblick über die Berufe in Kirche und Seelsorge sowie Ordensgemeinschaften findet sich unter Information kirchliche Berufe IKB.

Spitalseelsorger / Spitalseelsorgerin | © Kirchliche Berufe – 11 Filmporträts auf DVD
4. Oktober 2015 | 07:00
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