Buddha-Statue
International

Türkei verbannt Buddha aus Yoga-Zentren

Istanbul, 9.9.15 (kath.ch) Die Türkei verbannt Buddha-Statuen und Räucherstäbchen aus den Yoga-Zentren des Landes. Alle religiösen Symbole müssten aus den Yoga-Clubs verschwinden, um Missionstätigkeiten zu verhindern, heisst es in Pressemitteilungen des Breitensportverbands HIS vom Mittwoch, 9. September. Die entsprechende Anordnung sei mit der türkischen Regierung abgesprochen und betreffe auch religiöse Musik sowie das Zeigen islamischer Symbole.

Bei Zuwiderhandlungen könnten Yoga-Clubs geschlossen werden, so die Mitteilung. Vertreter von Yoga-Verbänden kritisierten die Anordnung und erklärten, Yoga habe nichts mit Religion zu tun.

Die Missionsarbeit ist in der Türkei nicht offiziell verboten, wird von den Behörden aber als potenzielle Gefahr für die Einheit des Landes gesehen. Im Staatsverständnis vieler türkischer Politiker und Behördenvertreter gilt der Islam, dem mehr als 99 Prozent aller Türken angehören, als Ausdruck der nationalen Einheit. Christliche Missionare werden deshalb häufig angefeindet. Im Jahr 2007 wurden ein deutscher und zwei türkische Missionare im ostanatolischen Malatya von türkischen Rechtsnationalisten getötet. (kna)

Buddha-Statue | © Andrea Moresino
9. September 2015 | 15:18
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