Regenbogenfamilie im katholischen Pfarrhaus
Zürich, 26.7.15 (kath.ch) «Niemand kann sich dem Thema Familie entziehen», heisst es im soeben erschienenen Buch «Familienvielfalt in der katholischen Kirche». Wie wahr. Aber eben diese Familie schaut für jeden Menschen wieder ganz anders aus. Das wirkt zurück in den Alltag, in die Gesellschaft, in die Kirche. – Auszug aus einem der fünf Familienporträts im Buch «Familienvielfalt»:
«Nicht nur für die Bevölkerung war das erste offen gleichgeschlechtliche Paar ein ungewohnter Anblick. Auch Jutta und Inge, die sich bis heute nicht als lesbisch bezeichnen, brauchten eine ganze Weile, um zu merken, dass sie mehr füreinander empfinden als zwei enge Freundinnen. (…) Beide steckten damals in einer tiefen Ehekrise. Es ging ihnen wie so vielen Paaren, wenn die Kinder grösser sind und man eigentlich wieder mehr Zeit füreinander hätte: Man hatte sich auseinandergelebt, eine aussereheliche Affäre auf der einen Seite, mehr Interesse für die Arbeit und den Sport als für die eheliche Beziehung auf der anderen Seite waren die Folge. (…) Soll die Kirche sich überhaupt berufen fühlen, den Gläubigen in Familienfragen etwas zu sagen? Jutta: ‘Ich würde mir wünschen, dass der Seelsorger sich wieder – wie das Wort schon sagt – um die Seele Einzelner sorgt. Derer, die das Bedürfnis dazu haben.’»
Jutta, drei Kinder, und Inge, zwei Kinder, katholisch. (ms)
Familien in der katholischen Kirche – vielfältiger als gedacht
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