Impulstag des SKF zu "Frauenbande"
Schweiz

Frauenbund will «die Welt schöner machen»

Luzern, 26.7.16 (kath.ch) Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) lanciert im September den Impuls «Make up!» Unter diesem Slogan will sich der Verband den Themen Flüchtlinge, Care-Arbeit und Mitwelt beziehungsweise Schöpfung widmen. «Make up!» löst die bisherigen «Frauenbande» ab.

Regula Pfeifer

Wie bereits mit «Frauenbande» habe der Verband auch diesmal einen schillernden Begriff gewählt, sagt Kathrin Winzeler im Gespräch mit kath.ch. «Je mehr Facetten ein Begriff hat, umso produktiver wird er – sowohl vom Inhalt als auch von der Form her», erklärt die Kommunikationsverantwortliche des Frauenverbands mit Sitz in Luzern. «Make up» habe viele Bedeutungen, unter anderem «schminken». Der Verband meine damit, so Winzeler: «Wir machen die Welt schöner». Nehme man das Ausrufezeichen hinzu, so bedeute es aber: «Mach endlich!» Es sei ein «Anstupsen zum Aktiv-Werden» in den drei Themenbereichen Flüchtlinge, Care-Arbeit und Mitwelt beziehungsweise Schöpfung.

Einen ersten Input erhalten die Frauen des SKF an einer Impulstagung vom 23. und 24. September. Die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Unternehmensberaterin Gabi Hildesheimer spricht dabei zur Frage: «Was braucht es, damit wir unser Verhalten ändern können?». Die feministische Theologin Ina Praetorius zeigt auf: «Die Mitte der Wirtschaft ist Care». Und die Lehrerin und Dolmetscherin Tülay Korkmaz klärt auf, wie «Flüchtlinge und Einheimische voneinander und miteinander lernen.»

Am Impulstag im Herbst 2017 wird der erste Themenbereich im Mittelpunkt stehen, die Flüchtlinge. Ein beziehungsweise zwei Jahre später thematisiert der SKF die Care-Arbeit und die Mitwelt.

Botschafterinnen tragen die Infos in die Ortsvereine

Ab September tragen  »Make-up!»-Botschafterinnen das Thema in die Ortsvereine. Es ist das erste Mal, dass der SKF solche Vermittlerinnen einsetzt. Bisher habe es teilweise lange gedauert, bis das Anliegen im ganzen Verband angekommen sei, erklärt Winzeler. Nun sollen also Botschafterinnen die Idee direkt und persönlich vor Ort kommunizieren.

Gefallen am Aufrührerischen

Der bisherige Slogan «Frauenbande» hat laut Winzeler den Fokus auf die Vernetzung, die Gemeinschaft innerhalb des Verbands gelegt. «Es war fulminant, was ‘Frauenbande’ ausgelöst hat», sagt die Kommunikationsspezialistin.  Den Frauen gefiel das Wort, vor allem auch weil es das Verbindende mit dem Aufrührerischen verknüpfte. Es bedeutete, so Winzeler: «Da ist eine Frauengemeinschaft, die nicht alles macht, was man von ihr erwartet. Das holte den SKF aus dem Image des ganz Braven heraus», ist Winzeler überzeugt.

Kantonalverbände und Ortsvereine nahmen den Slogan auf, setzten ihn in ihren Versammlungen auch bildlich um. Und die Medien nahmen den Begriff gern für ein Wortspiel auf, wie Winzeler feststellte. Mit Hilfe von «Frauenbande» hätten sich die Kantonalverbände und Ortsvereine hin zu einem gemeinsamen Profil bewegt. Auf vielseitigen verbandsinternen Wunsch wurde der Slogan um ein Jahr verlängert. Für einige Vereine war auch das noch zu früh, fanden sie doch, sie hätten erst richtig mit der Umsetzung angefangen.

«Frauenbande» nicht mehr wegzudenken

«Make up!» werde die «Frauenbande» zwar als Impuls ablösen. Doch verschwinden werde der Slogan, der 2012 eingeführt wurde, nicht. «Frauenbande ist dermassen in den Wortschatz unseres Verbands eingeflossen, dass der Begriff nun nicht mehr wegzudenken ist», zeigt sich Winzeler überzeugt.

Der SKF gibt sich rund alle vier Jahre einen neuen Impuls. Dabei werde je ein anderer Schwerpunkt für die Arbeit im Verband gesetzt. Dieser soll als Anregung dienen für die Arbeit der 750 Ortsvereine, der 19 Kantonalverbände und des Dachverbands. Die Suche nach einem neuen Impuls unternimmt jeweils eine Ad-hoc-Gruppe mit Frauen aus Kantonalverbänden, Ortsvereinen und dem Dachverband. Laut Winzeler handelt es sich um einen kreativen Prozess, es werde mit Begriffen gespielt, fantasiert und quergedacht. Da werde dann plötzlich klar: «Ja, genau in diese Richtung soll es gehen.»

Impulstag des SKF zu «Frauenbande» | © Priska Ketterer
26. Juli 2016 | 07:15
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