Bischöfe Asiens wollen konkrete Schritte gegen Klimawandel

Bangkok, 18.8.15 (kath.ch) Die katholischen Bischöfe in Asien suchen konkrete Schritte im Kampf gegen Klimawandel. Die katholische Kirche müsse sich dabei mit Gleichgesinnten zusammenschliessen, sagte Kardinal Charles Maung Bo laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews am Dienstag, 18. August, in Bangkok.

Zu Beginn eines zweitägigen Seminars der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen rief Kardinal Bo, Erzbischof von Rangun in Myanmar, die Kirchenführer der Region auf, «praktische Lösungen» zu entwickeln. Die im Juni veröffentlichte Umwelt-Enzyklika «Laudato si» von Papst Franziskus nannte er einen «Weckruf für die Kirche in Ostasien».

Planet Erde leidet unter «chronischer Krankheit»

Bo, als Erzbischof von Rangun im Februar zum ersten Kardinal Myanmars erhoben, verwies auf jüngste Naturkatastrophen in seinem Heimatland. So seien von den Überschwemmungen und heftigen Niederschlägen in den vergangenen Wochen 1,7 Millionen Menschen in Myanmar betroffen. Im Jahr 2008 kamen ihm zufolge durch den Wirbelsturm «Nargis» mehr als 150’000 Menschen ums Leben, 800’000 weitere wurden obdachlos.

«Unsere Armen kannten nicht einmal den Begriff ‘globale Erwärmung’, aber sie wurden Opfer des Klimawandels über die vergangenen zehn Jahre», sagte Bo, entwicklungspolitischer Experte in der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen. «Wir stehen an einem historischen Scheideweg. Aus sporadischen Attacken auf unser Ökosystem ist eine chronische Krankheit unseres Planeten geworden», so der Kardinal. (kna)

18. August 2015 | 14:57
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