Abtei St-Maurice
Schweiz

Europäische Bischöfe diskutieren im Wallis Fragen zum Islam-Dialog

Saint-Maurice VS, 11.5.15 (kath.ch) Mit kulturellen und religiösen Motivationen der europäischen Muslime, aber auch mit Tendenzen zur Radikalisierung, befasst sich das 4. Treffen der Bischöfe und Delegierten für die Beziehungen mit den Muslimen in Europa vom 13. bis 15. Mai im Kloster Saint-Maurice VS. Das Treffen findet auf Einladung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und ihres Generalsekretärs Erwin Tanner statt und wird vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) gefördert.

«Findet gegenwärtig eine Rasikalisierung der Muslime in Europe statt? Wie wird in muslimischen Gemeinschaften mit dieser Frage umgegangen? Wie kann man den Dialog zwischen Christen und Muslimen fördern?» Solche Fragen diskutieren rund 40 Bischöfe und Fachleute des Dialogs mit den Muslimen  unter der Leitung von Kardinal Jean-Pierre Ricard, Erzbischof von Bordeaux und früherer Vizepräsident des CCEE. Aus dem Vatikan kommt Kardinal Jean-Louis Tauran, Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. Das vom CCEE geförderte Treffen findet auf Einladung der Schweizer Bischofskonferenz und ihres Sekretärs, Erwin Tanner, statt.

Referenten sind unter anderen Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf, Freiburg; Olivier Roy, Professor am Europäischen Universitätsinstitut Florenz, Omero Marongiu-Perria, Religionssoziologe und Mitglied des CISMOC (Centre Interdisciplinaire des Etudes sur l’Islam dans le Monde Occidentale) im belgischen Löwen, die Bischöfe Michel Dubost (Frankreich), Juan Antonio Martínez Camino (Spanien).

Reflexion praktischer Beispiele

Wie der CCEE am Montag, 11. Mai, mitteilt, soll die Reflexion durch einige Beispiele praktischer Dialogerfahrung vervollständigt werden. So berichtet etwa der Priester Christophe Roucou von der französischen Dialogerfahrung zwischen Priestern und Imamen, Helmut Wiesmann von der deutschen Erfahrung in der Zusammenarbeit in Solidaritätswerken und schliesslich Pero Sudar vom Bildungsbereich und der interreligiösen Schule in Sarajevo (Bosnien-Herzegovina).

Die Beratungen werden am Freitag, 15. Mai, mit einer freien Diskussion über die Ergebnisse eines Fragebogens zu verschiedenen sensiblen Aspekten des Dialogs in den europäischen Ländern beendet. Koordinator der Umfrage ist Andrea Pacini, Sekretär der Kommission für Ökumene und interreligiösen Dialog der Regionalen Bischofskonferenz Piemont-Aostatal; Pacini wird die Ergebnisse in Saint-Maurice vorstellen. (kap/sys)

 

 

Abtei St-Maurice | © Josef Bossart
11. Mai 2015 | 15:35
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