Christliche Jugendverbände planen fröhliche Demo in Bern

Bern, 28.5.17 (kath.ch) Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ruft ihre Jugendverbände zu einer Kundgebung auf dem Bundesplatz in Bern auf. Am 1. Juli sollen sie Politikern und Behörden zeigen, wie ein «Jungschi»-Nachmittag aussieht. Sie protestieren damit gegen den Entscheid des Bundes, freikirchlichen Jugendverbänden die Fördergelder von Jugend und Sport (J+S) zu streichen.

Die Organisatoren erwarten 1000 Teilnehmende zu diesem «fröhlich-farbigen Jungschinachmittag», wie die SEA auf ihrer Website mitteilt. Eingeladen sind betroffene Jungscharen aus der West- und Deutschschweiz sowie Sympathisanten.

«Wir wollen den Leuten zeigen, was wir in der Jungschi alles machen», sagt Andi Bachmann-Roth, Jugendbeauftragter der SEA, gegenüber dem «Bund» (27. Mai).

Postkartenaktion

Im Vorfeld der Aktion, die unter dem Titel #wirsindauchJugendundSport läuft, ruft die SEA aktive und ehemalige J+S-Leiter zu einer Postkartenaktion auf: «Mache am Jungschinachmittag oder im nächsten Leiterkurs mit deinem Smartphone ein Foto von dir, deinem Team oder einer typischen Jungschiszene.» Mittels der Postkarten-App der Post werden aus den Fotos Postkarten.

Im vorformulierten Text zuhanden des Bundesrates heisst es: «So fördern wir junge Menschen ganzheitlich. Wir wollen Partner von J+S bleiben und bitten Sie, die Kündigung des Bundesamts für Sport (Baspo) vom 21. März 2017 rückgängig zu machen.» Die Postkarten werden von der SEA gesammelt und am 1. Juli dem Bundesrat übergeben.

Petition mit 26’000 Unterschriften

Hintergrund ist der Entscheid des Baspo, die Zusammenarbeit mit zehn freikirchlichen Verbänden per Ende 2017 zu kündigen. Das Baspo begründete seine Haltung damit, dass bei den stark religiös geprägten Organisationen die Glaubensvermittlung und nicht die Entwicklung der Jugendlichen im Zentrum stehe.

Die Jugendverbände stellen dem gegenüber, dass sie junge Menschen durchaus ganzheitlich förderten. Gerade aufgrund der christlichen Überzeugung stehe der ganze Mensch im Fokus. Ende April hatten die Verbände in dieser Sache Bundesrat Guy Parmelin eine Petition mit 26’000 Unterschriften überreicht. (sys)


26’000 Unterschriften sollen J+S-Gelder für freikirchliche Jugendarbeit retten

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