Michael Peter Fuchs (70) hat 31 neue Psalmen gedichtet und geht damit auf Konzerttournee. Nach dem Versagen des Klerikalismus sei die Stunde der Laien gekommen, ist er überzeugt. Der in Deutschland lebende Schweizer Katholik tritt im März in mehreren Kirchen und Klöstern der Schweiz auf.
Regula Pfeifer
Der in Kiel lebende Schweizer Michael Peter Fuchs bezeichnet sich als «fasziniert von diesem grossen Geheimnis, das wir Gott nennen». Dazu hat der Katholik «neue Psalmen» verfasst, die er seit 2020 singend vorträgt, erst in Norddeutschland, seit letztem Jahr auch in der Schweiz. Er ergänze das biblische Buch der Psalmen um weitere 31 Psalmen, schreibt Fuchs in einer Mitteilung.
«Mit den ‹neuen Psalmen› stelle ich mich nicht über, sondern in die Bibel hinein», so Fuchs. Er mache damit deutlich: «Wir alle sind eingeladen die Bibel weiterzuschreiben, die Debatte mit Gott weiterzuführen.»
Nachdem der Klerikalismus versagt habe – Stichwort Missbrauch –, sei die Stunde der Laien gekommen, zeigt sich Fuchs überzeugt. Er fühle sich als Christ dazu berufen, «einen Beitrag zu einer glaubwürdigen, erfahrungsorientierten Verkündigung in einer Sprache (und Melodie) von heute zu leisten».
Mit seinen Konzerten und Lesungen will der 70-Jährige den Zuhörenden einen Andachtsraum für Begegnung schaffen, und zwar mit Gott, sich selbst und seinen Nächsten.
Seine Psalmen versteht er als ökumenisches Projekt. Vor allem seit sich daran auch Menschen der christlichen Basisgemeinde Wulfshagenerhütten beteiligen, die unweit von Kiel zuhause ist. Fuchs selbst war dort jahrelang Mitglied. Seit 2008 gehört er der katholischen Pfarrei Franz von Assisi in Kiel an.
Michael Peter Fuchs ist in Mellingen AG aufgewachsen und wohnt seit Jahren in Norddeutschland. Er sei Lehrer, Spiel- und Bewegungspädagoge, Dichter und Musiker, schreibt er über sich. Und er ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
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