Papst: Heiliges Jahr hat mehr als bloss eine religiöse Bedeutung

Das Heilige Jahr 2025 wird laut Papst Franziskus mehr als ein rein religiöses Ereignis sein. «Es bezieht auch eine ethische, moralische, soziale und kulturelle Wiedergeburt mit ein», schreibt der Papst in einer am Montag veröffentlichten Grussbotschaft zum 145. Gründungstag der italienischen Tageszeitung «Il Messaggero».

Das Heilige Jahr fördere die Vision einer gerechteren und geschwisterlicheren Gesellschaft, in der Fehler vergeben und Gerechtigkeit gestärkt werde und somit eine solidarischere und menschlichere Welt entstehe.

Biblisches Vorbild ist das Buch Levitikus

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche, das regulär alle 25 Jahre begangen wird. Biblisches Vorbild ist das «Jubeljahr», über das im Buch Levitikus berichtet wird. Ein zentrales Element der Heiligen Jahre in der katholischen Kirche ist die Heilige Pforte.

«Heilige Pforten»

Dieser bestimmte Eingang einer Kirche, ist nur in Jubiläumsjahren geöffnet. In Rom haben neben dem Petersdom auch die anderen Papstbasiliken solche «Heiligen Pforten».

Nach katholischer Tradition bewirkt das Durchschreiten einer solchen Pforte in Verbindung mit Gebet, Beichte und dem Empfang der Eucharistie einen Nachlass der Bussstrafen für begangene Sünden.

«Pilger der Hoffnung»

Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto «Pilger der Hoffnung». Zum Jubiläumsjahr 2000 kamen rund 25 Millionen Menschen nach Rom.

Das Heilige Jahr werde Menschen aus Europa und aus der ganzen Welt interessieren, so der Papst in seiner Grussbotschaft.

«Die Ewige Stadt wird wieder zu einem Anziehungspol, um die christliche Botschaft neu zu verkünden.»

Papst Franziskus

Weiter schrieb er: «Die Ewige Stadt wird wieder zu einem Anziehungspol, um die christliche Botschaft neu zu verkünden und die Hoffnung all jener Menschen neu zu entfachen, die in den Mühen des Lebens und mit ihren Erwartungen als Pilger nach Rom kommen.»

Tägliche Lektüre des Papstes

Die Zeitung «Il Messaggero» erscheint seit 1878 in der italienischen Hauptstadt und gehört dem Vernehmen nach zur täglichen Lektüre des Papstes. Älteste Tageszeitung in Rom ist die Vatikanzeitung «L’Osservatore Romano», die bereits 1861 gegründet wurde. (cic)


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