Alte Messe: Churer Bischof hält an Personalpfarrei in Oberarth fest

Der Churer Bischof Joseph Bonnemain will die Personalpfarrei Maria Immaculata in Oberarth SZ beibehalten. Dort feiern katholische Gläubige mit Priestern der Petrusbruderschaft Gottesdienste im vorkonziliaren Ritus.

«Die Überprüfung der vorhandenen Umstände hat gezeigt, dass es gegenwärtig angebracht ist, diese Pfarrei beizubehalten», teilte die Sprecherin des Bistums Chur, Nicole Büchel, auf Anfrage mit. Büchel verweist auf einen Passus im Motu proprio «Traditionis custodes» von Papst Franziskus.

Nützlichkeit für das geistliche Wachstum

Darin heisst es, in Personalpfarreien, die eigens eingerichtet wurden, damit Gläubige Gottesdienste im alten Ritus feiern können, sei eine «Überprüfung in Bezug auf deren tatsächliche Nützlichkeit für das geistliche Wachstum durchzuführen und zu bewerten, ob sie beizubehalten sind oder nicht».

Der Papst gilt nicht als Freund der Alten Messe auf Latein. Mit dem Erlass «Traditionis custodis» hatte er 2021 die Feier dieses Messritus eingeschränkt.

Neuer Pfarradministrator

Am 2. Februar hat Bonnemain den Priester Hubert Stollsteiner zum Pfarradministrator der Personalpfarrei Maria Immaculata mit Sitz in Oberarth SZ ernannt. Die Personalpfarrei ist zuständig für das Gebiet der Urschweiz.

Im Bistum Chur müssen Seelsorgende einen Verhaltenskodex gegen Missbrauch unterschreiben. Auch für Stollsteiner ist dies Pflicht. «Auf jeden Fall gehört die Tatsache der geleisteten Unterschrift zum Personaldossier», schreibt Büchel. Ob der Priester das bereits gemacht hat, teilt sie nicht mit, weil das Personaldossier «unter Datenschutz» stehe.

Laut Nicole Büchel ist man in der Region des Generalvikariats Urschweiz daran, den Verhaltenskodex gegen Missbrauch zu implementieren. Das dortige Generalvikariat sei für die entsprechende Durchsicht zuständig. (bal)


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