«Vorsicht vor Betrügereien!», schreibt das Bistum Sitten im aktuellen Newsletter. Ein Absender gibt sich als Kurienkardinal Kurt Koch aus. Doch wer die E-Mail aufmerksam liest, merkt schnell, dass es sich um Betrug handelt.
Raphael Rauch
«Einige Priester des Bistums wurden per E-Mail auf die bevorstehende Ankunft von Kardinal Kurt Koch oder anderen Kardinälen angesprochen», teilt das Bistum Sitten im aktuellen Newsletter mit.
«Achtung, es handelt sich um einen Betrug, dessen Ziel es ist, um einen Geldvorschuss zu bitten. Öffnen Sie solche E-Mails nicht und überprüfen Sie immer die Absenderadresse. In diesem Fall handelt es sich um eine Gmail-Adresse», schreibt die Sittener Bistumsleitung.
«Offensichtlich missbraucht jemand meinen Namen, um sich an Geld heranzumachen», sagt Kurienkardinal Kurt Koch zu kath.ch. Der Redaktion liegt eine E-Mail mit dem betrügerischen Inhalt vor.
Anders als Professor Kurt Koch, der elegante E-Mails schreibt, strotzt die Betrugs-E-Mail vor Fehlern. Ein Pfarrer wird nicht als Pfarrer, sondern als «Pater» angesprochen.
Auch sonst ist der Text holprig – so, als sei er mit einem Internet-Programm übersetzt worden: «Meine Schritte führen mich aufs Land und insbesondere zu einem ganz privaten Besuch in Visp vom 30. bis 31. August 2022, um einen alten Genesung Freund zu besuchen, der dort nicht weit von dort lebt.»
Auch ein weiteres Detail macht stutzig: Die E-Mail-Adresse des Betrügers lautet kurtkoch74@gmail.com. Dabei hat der Kurienkardinal eine E-Mail mit der Vatikan-Domain .va. Gut möglich, dass das Jahr 1974 für Kurt Koch wichtig war. Sollte «kurtkoch74» jedoch auf das Geburtsjahr rekurrieren, so müsste es beim ehemaligen Bischof von Basel «kurtkoch50» heissen.
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https://www.kath.ch/newsd/gruesse-aus-dem-vatikan-bistum-sitten-warnt-vor-falschem-kurt-koch/