Der lange Weg zum Frauenstimmrecht

«Die Frauenstimmrechtlerinnen standen aber generell dem Freisinn nahe. Ihre Männer zogen jedoch nicht mit. Warum nicht? Weil sie die bürgerliche Allianz mit den Katholisch-Konservativen, der späteren CVP, und der BGB, der späteren SVP, nicht gefährden wollten. CVP wie SVP waren vehemente Gegner des Frauenstimmrechts.»

Widerstände gegen das Frauenstimmrecht in der Schweiz gab es in allen Parteien, sagt die Historikerin Brigitte Studer. Die emeritierte Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern beleuchtet in einem Interview mit dem «Tages Anzeiger», warum es so lange dauerte, bis die Schweiz das Frauenstimmrecht einführte. Am 7. Februar 1971 stimmte eine Mehrheit der Schweizer Männer für das Frauenstimmrecht. Als Vergleich: Die Britische Regierung erliess 1928 ein Wahlgesetz, das allen Frauen über 21 Jahren zu gleichen Bedingungen wie den Männern das Wahlrecht verlieh. (gs)


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