Gutes Gespräch, aber noch kein Ergebnis zu Gottesdiensten

Religionsvertreter setzen sich für die Öffnung von Gotteshäusern ein. Aber die Behörden sperren. Nun wurde direkt das Gespräch mit Bundesrat Berset gesucht.

Am Dienstag haben sich Vertreter des Schweizerischen Rats der Religionen mit Bundesrat Alain Berset getroffen. Im Gespräch mit dem Gesundheitsminister haben sie einmal mehr die Wichtigkeit von Gottesdiensten betont. Für die Religionsgemeinschaften wäre es an der Zeit, die wegen des Versammlungsverbots verfügten Schliessungen von Kirchen, Moscheen und Synagogen rasch aufzuheben.

Thema im Gesamtbundesrat

Der Präsident des Rats, der Christkatholische Bischof Harald Rein, erklärte gegenüber kath.ch, dass die SCR-Delegation ein «sehr konstruktives» Gespräch mit Bundesrat Berset habe führen können. Dieser habe sich gegenüber den Religionsvertretern bereit erklärt, die Forderung nach einer baldmöglichsten Wiederaufnahme der Gottesdienste in die nächste Sitzung des Gesamtbundesrates einzubringen. Diese wird am Mittwoch, 20. Mai, stattfinden.

An der laut Traktandenliste einstündigen Besprechung nahmen nebst Bundesrat Alain Berset die Ethikerin Andrea Arz de Falco sowie zwei Mitarbeitende des Eidgenössischen Departements des Innern teil. Von Seiten des Rats der Religionen waren Vertreter aller christlichen Konfessionen, darunter der Basler Bischof Felix Gmür, Freikirchen sowie Vertreter des Judentums und des Islams vertreten.

Gemäss der aktuell geltenden Regelung dürfen Kirchen und Gotteshäuser anderer Religionen erst ab 8. Juni wieder für ordentliche Gottesdienste geöffnet werden. Die Schweizer Bischofskonferenz hatte am 13. Mai eine Öffnung der Kirchen rechtzeitig zu Auffahrt (21. Mai) und Pfingsten (31. Mai) gefordert. (ms)


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