Katholische Prominenz begrüsst Wahl von Karin Keller-Sutter

Zürich, 6.12.18 (kath.ch) Die Bereitschaft von Bundesrätin Karin Keller-Sutter zum Dialog stösst in der katholischen Kirche auf offene Ohren. Ihre Wahl wird in der katholischen Kirche begrüsst und man freut sich auf die Zusammenarbeit.

Bei der Annahme ihrer Wahl wies die FDP-Politikerin am Mittwoch vor der Vereinigten Bundesversammlung auf die wichtige Zusammenarbeit aller Akteure in der Gesellschaft hin und nannte dabei auch die Kirchen. Der Abt von Einsiedeln, Urban Federer, nahm den Ball auf und verkündete über Twitter: «Ich freue mich auf diesen Dialog.»

Ähnlich tönt es beim Präsidenten der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ), Luc Humbel. Aus seiner Sicht ist die Ankündigung der neuen Bundesrätin «eine gute Botschaft», wie er in einem Statement für kath.ch ausführt. Er betont zudem: «Als Kirche sind wir immer auch Mitglieder der Zivilgesellschaft.» Es sei deshalb unabdingbar, «dass ein gemeinsamer Dialog mit der Politik gepflegt wird». Erfreulich sei, wenn diese Notwendigkeit «nicht nur erkannt, sondern gewünscht wird».

Abschied von St. Gallen

Auch der St. Galler Bischof Markus Büchel zeigt sich erfreut über die Wahl der St. Gallerin in den Bundesrat. Er bedauert aber in einer Stellungnahme für das «St. Galler Tagblatt», dass Karin Keller-Sutter wegen ihren Aufgaben in Bern in der Region «nicht mehr so selbstverständlich präsent» sein werde wie bisher. Für ihre neue Aufgabe wünscht er ihr «viel Kraft, Freude und Gottes reichen Segen».

Keine Überraschung

«Dass Karin Keller-Sutter auch als Bundesrätin auf Augenhöhe mit den Kirchen kommunizieren wird, ist für mich keine Überraschung, sondern Bestätigung», erklärt die Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF), Simone Curau-Aepli.

Als liberale Politikerin und gläubige Katholikin wisse die neue Bundesrätin um die vielfältigen Beiträge der Kirchen und Religionsgemeinschaften für den Zusammenhalt der Schweiz, betont Curau in einem Statement gegenüber kath.ch.

«Starke Verbündete»

«Ich wünsche mir, dass sie ihre Möglichkeiten nutzt, um gegen Diskriminierung aller Art und für Chancengleichheit von Frauen in der katholischen Kirche einzustehen», erklärt die SKF-Präsidentin und fügt an: «Wir brauchen dazu weiterhin starke Verbündete.»

Die Walliser CVP-Politikerin Viola Amherd, die ebenfalls am Mittwoch in den Bundesrat gewählt wurde, ist auch Katholikin. Sie äussert sich aber nicht derart explizit zur Kirche wie ihre FDP-Kollegin. (gs)

Zitat: «Den Dialog mit Kirche, Sport und Kultur auf Augenhöhe pflegen»

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