Ex-SRG-Kadermann nimmt Geschicke von Kloster Mariastein in die Hand

Mariastein SO, 31.8.18 (kath.ch) Das Benediktiner-Kloster Mariastein schaut angesichts der Personalsituation in die Zukunft. Abt Peter von Sury stellte am Donnerstag das Projekt «Mariastein 2025» vor. Der ehemalige Kadermann der SRG, Mariano Tschuor (60), übernimmt am 1. Januar 2019 die Projektleitung.

Das Projekt dient dazu, das Fortbestehen und die Weiterentwicklung des Klosters und des Wallfahrtsortes Mariastein sicherzustellen. Dabei gehe es um die künftige Tätigkeit der Benediktinermönche in Wallfahrt und Seelsorge, aber auch um die Gestaltung des zentralen Klosterplatzes, stellt das Kloster in einer Medienmitteilung von Donnerstag klar.

Weitere Elemente des Projekts sind die Nutzung der klostereigenen Immobilien. Zudem soll es «ein stimmiges Angebot in den Bereichen Pastoral und Kultur, Bildung und Begegnung» realisieren. Nicht zuletzt muss das Projekt die finanzielle Sicherstellung dieser Vorhaben ermöglichen.

Zuwenig eigene Ressourcen

Abt Peter von Sury betont gegenüber den Medien: «Wir Benediktinermönche wollen weiterhin in Mariastein tätig sein.» Dazu bedürfe es aber einer Neuausrichtung: Mit den eigenen personellen Ressourcen könne das Kloster die anstehenden Aufgaben immer weniger selber bewältigen. Darum sei es auf Unterstützung angewiesen.

Für die Leitung des Projekts hat sich Mariano Tschuor zur Verfügung gestellt. In enger Zusammenarbeit mit der Klostergemeinschaft und der Betriebsleitung und mit Hilfe von internen und externen Fachleuten soll er das Projekt strategisch und konzeptionell angehen und etappenweise umsetzen, heisst es in der Mitteilung.

Führungskompetenz

Der ehemalige Kadermann der SRG ist mit Mariastein eng verbunden, schreibt das Kloster. 1994 realisierte er auf dem Klosterplatz eine Fernsehsendung. Seither besuche er dieses regelmässig als Gast.

Redaktionsleiter, Moderator beim Schweizer Fernsehen, Chefredaktor und Direktor von RTR (Radiotelevisiun Svizra rumantscha), Mitglied der nationalen Geschäftsleitung der SRG und leitender Stabsmitarbeiter der Generaldirektion: Sein Portfolio weist eine breit gefächerte Führungskompetenz und -erfahrung nach, unterstreicht das Kloster.

Mariano Tschuor, der aktuell Präsident der Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz ist, bezeichnet die neue Aufgabe als «ein Geschenk». Mit 60 trat er in Frührente. Seine «freie Zeit» könne er nun für etwas Sinnvolles einsetzen.

Mönchtum und heutige Welt

Er lobt das spirituelle Ambiente von Mariastein und die reizvolle Landschaft des Leimentals. Als «herausfordernd und beglückend» bezeichnet er das " zukunftsweisende Projekt», das Mönchtum und klösterliche Berufung in der heutigen Welt zusammenbringt.

Die Benediktiner von Mariastein betreuen seit 1636 die Wallfahrt zum Heiligtum «Unserer Lieben Frau im Stein». In Folge der Klosteraufhebung von 1874 gingen die Mönche nach Delle (Frankreich), später nach Bregenz ins Exil. 1971 gab der Kanton Solothurn den Benediktinern das unweit von Basel gelegene Kloster zurück. Seitdem wirken sie wieder dort. Zur Klostergemeinschaft gehören heute 17 Mönche. (gs)

 

 

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