«Marsch fürs Läbe» betet bei Bruder Klaus fürs ungeborene Leben

Flüeli-Ranft OW, 27.5.18 (kath.ch) Rund 250 Personen haben am Samstag am achten «Marsch fürs Läbe» in Flüeli-Ranft teilgenommen. Man sei «sehr zufrieden» mit dem Anlass, der «störungsfrei» verlaufen sei, teilten die Veranstalter auf Anfrage mit. Der achte «Marsch fürs Läbe» war ursprünglich für den Bettag vergangenen Jahres geplant, konnte damals aber mangels Bewilligung nicht durchgeführt werden.

Barbara Ludwig

Die Teilnehmer seien sehr berührt gewesen von den Gesängen, den verschiedenen Gebetsmomenten und dem «ergreifenden Lebensbericht» eines Vaters, der von einer schwierigen Schwangerschaft mit anschliessendem «Wunder» berichtet habe, teilte die Medienverantwortliche Beatrice Gall auf Anfrage mit. Der achte «Marsch fürs Läbe» sei ein «reiner Gebetsanlass» ohne politischen Teil gewesen, so Gall. «Im Zentrum standen Gebet, Dank, Busse, Fürbitte.»

Krise wie zu Zeiten von Bruder Klaus

Die knapp vierstündige Veranstaltung der Lebensschützer begann am Samstagmittag in einer Mehrzweckhalle in Flüeli-Ranft, heisst es in einer Medienmitteilung vom Samstagabend. Wie zurzeit von Nikolaus von Flüe (1417-1487), der durch sein Gebet die Schweiz vor dem Zerfall bewahrt habe, befinde man sich auch heute wieder in einer Zeit der Krise, sagte Daniel Regli, Leiter des Organisationskomitees, laut Mitteilung vor den Teilnehmern. Denn Tausenden von ungeborenen Kindern würde das Lebensrecht verweigert.

Gebet für gedeihende Ehen und Familien

Regli forderte auf, gemeinsam dafür zu beten, «dass sich Gott der Krise unserer Gesellschaft annimmt. Dass Selbstsucht, Streit und Hass abnehmen. Dass Ehen und Familien wieder gedeihen». Das ungeborene Leben solle wieder «mit Liebe» willkommen geheissen werden, so Regli gemäss Mitteilung.

Eucharistiefeier und Gebet unter freiem Himmel

Anschliessend seien die Teilnehmer individuell oder in kleinen Gruppen zu einem «stillen Gebetsmarsch» in die Ranftschlucht aufgebrochen. Dort konnte man entweder an einer Eucharistiefeier in der Unteren Ranftkapelle oder an Gebeten unter freiem Himmel teilnehmen. Der katholischen Messe stand Ioannes Chattopadhyay, ein Benediktiner aus dem Kloster Disentis, vor.

Auch eine katholische Pilgergruppe – zirka 30 Personen – aus Österreich habe an dem Anlass teilgenommen, teilte Beatrice Gall weiter mit. Die Vereinigung katholischer Ärzte der Schweiz sei mit ihrer Präsidentin, Rahel Gürber, und ihrem früheren Präsidenten, Nikolaus Zwicky, präsent gewesen.

Zwei Märsche im Jahr 2018

Der Anlass der Lebensschützer hätte bereits am Bettag vergangenen Jahres – im Jubiläumsjahr für Bruder Klaus – stattfinden sollen. Doch die Veranstalter erhielten von den betroffenen Gemeinden keine Erlaubnis, ein Entscheid der von der Obwaldner Regierung unterstützt wurde. Die Veranstalter beschlossen in der Folge, den achten «Marsch fürs Läbe» im darauffolgenden Jahr, am 26. Mai 2018, nachzuholen.

Das führt dazu, dass dieses Jahr der Anlass der Lebensschützer zwei Mal durchgeführt wird. Der «politische Teil» sei für den Herbst in Bern vorgesehen, wie die Medienverantwortliche gegenüber kath.ch mitteilte. Am 15. September findet der nunmehr neunte «Marsch fürs Läbe» statt. Der Bundesplatz ist laut Beatrice Gall reserviert. «Wir haben die Zusage für den Anlass erhalten.»

In Bern wird «der Schmerz danach» thematisiert

Zurzeit sei man an der Planung des Programms. Thema der Veranstaltung sei «der Schmerz danach», das Post Abortion Syndrom, von dem zahlreiche Menschen nach einer Abtreibung betroffen seien.

Der «Marsch fürs Läbe» ist als Verein organisiert. Der Trägerschaft gehören auch katholische Organisationen an. Bei früheren Kundgebungen in Zürich und Bern marschierten oft über tausend Personen mit. Es kam jeweils zu Gegenkundgebungen.


«Marsch fürs Läbe» in Sachseln wird nachgeholt

 

 

 

 

 

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