«Radio Gloria» sagt Nein zu «No Billag»

Baldegg ZG, 23.1.18 (kath.ch) Der katholische Radiosender «Radio Gloria» ist gegen die «No Billag»-Initiative. Käme die Initiative durch, entstünde laut dem Radiosender ein Zweiklassensystem.

Der älteste katholische Radiosender der Schweiz, «Radio Gloria», finanziert sich einerseits aus Spenden der Hörerinnen und Hörer, wie der Sendeleiter Peter Galliker auf Anfrage erklärt. Es gebe andererseits noch Sponsoren und auch eine Technologieförderung des Bundes. Diese ermögliche die Verbreitung des Radioprogramms auf Digitalradio DAB+.

Zweiklassen-System

«Radio Gloria» müsste bei einer Annahme der Initiative neue Geldgeber suchen, wie Galliker weiter sagt. Die Technologieförderung des Bundes finanziere sich nämlich aus den jetzigen Billaggebühren.

Das sei nicht der einzige Grund, warum der Sender gegen die Initiative ist. «Ein Zweiklassen-System würde heranwachsen», erklärt Galliker. «Finanziell weniger gut gestellte Betriebe würden ihre Stimme in der Medienlandschaft bald verlieren.»

Aus für Religionssendungen?

Kirchliche Akteure, die gegen eine Annahme der «No Billag»-Initiative sind, bangen um die Religionssendungen. Vor allem um all die Sendungen von  Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). «Radio Gloria» sieht in SRF-Sendungen – wie auch «Radio Maria» – keine Konkurrenz.

Keine Konkurrenz, sondern gemeinsame Verkündigung.

Die verschiedenen Religionssendungen von verschiedenen Sendern ermöglichten eine «gemeinsame Verkündigung des christlichen Glaubens», so Galliker. «Jedes Sendegefäss, das verloren geht, um die christliche Botschaft zu verbreiten, ist zu bedauern.» (ft)

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